aufsesser_festbierNeulich in meinem Getränkemarkt:

„Und noch a Fläschla Aufsesser Festbier“
„Echt? Also ob dir das schmeckt? Mir ist es zu malzig! Schau mal, ob du es magst.“

„Naja, testen muss ich es ja sowieso, also nehm ich es mit…“

Na das ist ein Einstieg für einen Biertest, wenn der eigene Getränkehändler vor dem Bier warnt. Wobei man sagen muss, dass es eigentlich ein Dunkles ist.

Viele Festbiere gehen ja vom Typ her in Richtung helles Export. Aber das hier ist richtig braun und auch dementsprechend röstmalzig. Schon die Nase nimmt einen kräftigen Zug Malzkaffee. Und dem Gaumen blüht das gleiche Schicksal: Dieser trockene, leicht bittere Malzkaffeegeschmack dominiert erstmal alles. Charakterstark ist das schon und für ein Festbier ungewöhnlich. Außerdem ist da noch ein anständiges Maß an Säure, dass einem über die Zunge „britzelt“. Und dann ist da der staubtrockene Abgang. Das schmeckt gar nicht so schlecht, wenn man sowas mag. Wenn man aber die Dunklen eher meidet, ist das Festbier von der Brauerei Rothenbach aus Aufsess mal so gar nichts – wie für meinen Getränkehändler.