Franken ist ja gesegnet mit Brauerei- und Bier-Superlativen. Die Gemeinde Aufsess hält 1500 Einwohnern und 4 Brauereien den Weltrekord an Brauereien pro Kopf. Bamberg ist mit seinen 9 Brauereien – zählt man die Versuchsbrauerei der Mälzerei Weyermann und so manches „Hausbräu“ dazu, wären es noch mehr – nicht weniger rekordwürdig. Dass Franken mit seinen ca. 270 Brauereien eine Bank für sich ist und mehr Brauereien hat als so mancher Staat, versteht sich von selbst.
Dass Bamberg mit 73 Brauereien in Stadt und Land die Nummer eins im oberfränkischen Ranking ist, muss man nicht extra betonen – die Stadt und der Landkreis Forchheim halten mit immerhin noch 25 Brauereien einen ehrenvollen zweiten Platz.

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Die Brauerei Eichhorn ist in Forchheim zwar nicht die älteste der 4 örtlichen Brauereien, aber dafür die kleinste – auch ein kleiner Rekord – mit 1700 Hektolitern pro Jahr. Die verteilen sich auf ein Pils, ein braunes Vollbier, ein helles Vollbier und ein Leichtbier. Dazu kommen noch ein Festbier zum Annafest und ein Winterfestbier. Meistgetrunken ist das Vollbier hell, das – wie sollte es auch anders sein – hellgelb leuchtend im Glas steht. Der Geruch ist grasig, hopfig, herb. Auch der Antrunk ist ebenfalls recht würzig, hopfig. Diese kernige Note bleibt auch bis zum letzten Schluck. Definitiv ein Bier mit Ecken und Kanten für diejenigen, die es gerne hopfig mögen. Wer eher weichere, mildere Biere bevorzugt, bei dem sperrt sich vielleicht das „dreiundzwölfzigste“ Seidla. Aber der Vorteil der hohen Brauereidichte ist ja, dass es für jeden Geschmack etwas gibt. Und wenn´s mal tatsächlich nicht schmeckt, muss keiner weit zum nächsten Bräu laufen.