Seit einiger Zeit gibt es einen neuen Trend in der Gatronomie. Die Brauereibindung versuchen einige Gaststätten und Kneipen hinter sich zu lassen, um dem Gast eine immer wieder neue Bier-Karte anbieten zu können: das Bier des Monats sozusagen. Der Vorteil für den Gast liegt auf der Hand: Es wird ihm immmer wieder etwas Neues geboten, ohne dass er die Lokalität wechseln muss – vom Event-Charakter ganz zu schweigen. Das Risiko liegt beim Wirt: Schlägt ein Bier bei seinem Publikum nicht wie gewünscht an, könnte ihn deas Gäste kosten und er bliebe auf dem ungeliebten Bier sitzen. Also ist ein Händchen für´s Bier vonnnöten. Das umgehen einige Wirte, indem sie relativ bekannte Biere im Wechsel anbieten. Aber es gibt auch die Kneipen, in denen man Biere vom Land bekommt. Biere mit Ecken und Kanten, Charakterbiere sozusagen. So eines hatte ich vor Kurzem: das Altfränkische Lager von der Brauerei Först in Drügendorf. Die können auf eine Tradition seit dem Jahr 1525 zurückblicken.

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Das Lager mit 4,9% – was die Bedienung zu unserer Erheiterung nicht wusste – ist ein bräunliches und ganz leicht trübes Bier – zumindest sah es in der durchaus schummrigen Beleuchtung so aus. Der Geruch war braunmalzig und für diesen Biertyp durchaus in Ordnung. Beim Geschmack zeigt es sich kantiger. Der herbe Antrunk wird von einer leicht säuerlichen Note begleitet. Malzig ist das Bier, braunmalzig sogar, was eine bestimmte Würzigkeit bedeutet. Leichte Röstaromen sind auch da. Am Ende klingt es würzig herb aus. Für ein „Altfränkisches“ ist das in Ordnung. Man muss es halt mögen. Aber dafür testet man es ja …