Das Thema Fastenzeit beschäftigt mich jetzt die nächsten 40 Tage wieder häufiger, denn wie viele andere Deutsche auch nutze ich die 40 Tage vor Ostern, um auf das eine oder andere zu verzichten. Bei mir – und da leige ich sozusagen im Trend – stehen Alkohol und Süßigkeiten auf der „Verbotsliste“. Laut einer repräsentativen Forsa-Befragung im Auftrag der DAK wollten rund 70 % der Fastenden auf Alkohol verzichten. Das passt in das Idealbild des leistungsfähigen und fitten Körpers. Alkohol wird immer häufiger als Zellgift angesehen und gemieden. Interessanterweise wird eher zu alkoholfreien Bieren gegriffen als zu Leichtbieren. Dabei werben die „Light-Varianten“ häufig deutlicher mit reduzierten Werten bei Kalorien und Alkohol als die alkoholfreien Geschwister.

Meusel Fein & Leicht 3

Auf den Etiketten des Meusel Fein & Leicht zum Beispiel steht es ganz klar:
40 % weniger Alkohol und Kalorien! Das ist doch mal ein Wort. 2,9 % Alkohol bleiben übrig, wenn man vom Vollbier die 40 % abziehen würde. Und sensorisch? Dass es hell war, war ja klar. Ich fand es übrigens auch opalisierend. Und das ist, wenn es so gewollt ist, ungewöhnlich. Beim Geruch hat man ein wenig grasigen Hopfen neben Getreide und Malz … Da geht es ein wenig in Richtung Alkoholfreies. Geschmacklich ist der erste Eindruck ganz brauchbar. Eine nette Malzsüße, leichte Karamellanklänge und Bisquit bilden die Grundlage für ein feines Hopfenaroma. Nur fehlt insgesamt ein wneig die Substanz, der Körper. Es könnte schlimmer sein, aber an ein „Vollbier“ kommt dieses Schankbier nicht heran.

Meusel Fein & Leicht

Und da liegt wohl auch der Hase im Pfeffer! Leichtbiere sind irgendwie weder Fisch noch Fleisch: Im Vergleich zum Vollbier fehlt es an Geschmack und Körper. Auf der anderen Seite hat es immer noch fast 3 % Alkohol, für echte Gesundheitsapostel immer noch zu viel. In Sachen Gesundheit punkten eher die echten Alkoholfreien. Wer bleibt als möglicher Konsument? Auto- und Motorradfahrer? Auch in deren Augen könnten die Leichtbiere zu viel Alkohol enthalten. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass es hierzulande keinen Light-Bier-Boom gibt. Aber ehrlich, den braucht auch keiner wirklich …