Wenn sich dieses Jahr im Dezember dem Ende zuneigt und kurz nach Weihnachten – wenn nicht schon davor – in jedem Sender die Jahresrückblicke laufen, wird es wohl ein beherrschendes Thema geben: die Energiewende. Raus aus de Atomstrom und rein in die Erneuerbaren. Nur welche? das ist in diesem Land die Frage. Wind wäre ja gut vor allem im Norden, wobei man den Strom dann irgendwie in den Südebringen muss. Oder doch Wasserkraft? Aber sind unsere Flüsse nicht schon überreguliert? Und die Solarenergie? Der wird in Deutschland wenig Raum eingeräumt – umso erstaunlicher ist es, dass das Label „Solarbier“ (R) auf immer mehr Etiketten – wie denen der Brauerei Schleicher aus dem Itzgrund – zu finden ist. Überwacht wird das Label „Solarbier“ von der TU Weihenstephan.

Wer sich jetzt wundert, ob es so viel Sonne im Itzgrund überhaupt gibt, um den eigentlich recht energieintensiven Brauvorgang zu bewältigen, dem sei gesagt, dass auf den Etiketten zwar steht „gebraut mit der Kraft der Sonne“, dass aber in der Brauerei alle Formen von regenerativer energie verwendet werden können. Photovoltaik ist da nur eine Möglichkeit. Vorteilhaft ist die Umstellung auf eigene Energiegewinnung und -versorgung nicht nur für die Umwelt. Sinkende Energiekosten sollten für jede Brauerei ein lohnenswertes Ziel sein, um auf dem rauhen Biermarkt bestehen zu können.

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Aber ich schweife ab. Also das Bier, das Itzgrunder Landbier der Brauerei Schleicher aus Kaltenbrunn. Ja, um das geht’s ja eigentlich. Das hat 5,0%, was nichts Besonderes ist soweit. es ist ein Dunkles, einbernstein-braun-Dunkles mit wenig CO2 und kurz haltendem Schaum. Beim Geschmack klingen gleich schon beim Antrunk hier und da Röstnoten vom dunklen Malz an. Der Hopfen spielt eher nur die zweite Geige. Seine Bitterstoffe dringen kaum durch das Malz hindurch. Dabei bleit es recht „leicht“ für ein Dunkles. Man könnte es eher als ein Braunbier bezeichnen, das ein wenig ins Schwarze tendiert. Dass es eher mild und nicht so „charaktervoll eigen“ ist, muss kein Nachteil sein. Ein typisches fränkisches (braunes) Landbier ist es auf alle Fälle. Und eines, von dem man vollkommen ökologisch korrekt noch eins trinken kann.