Gerade habe ich mir mal die Biere der letzten Tage angesehen und dabei ist mir etwas aufgefallen: Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus – und ich habe noch keinen einzigen Maibock im Programm gehabt. Wie konnte das geschehen.
Über den Typ Maibock weiß die Homepage „www.brauherr.de“ zu berichten:
„Im Gegensatz zu den bayerischen Vertretern der Bockbierliga ist ein Maibock hell. Auch finden sich darin nur selten und dann auch nur andeutungsweise Spuren einer Restsüße. Da der Maibock stets hoch vergoren ist, bezieht er seine durchaus vorhandene Vollmundigkeit aus der hohen Stammwürze, dem relativ hohen Alkoholgehalt und nicht selten aus dem Einsatz größerer Mengen Aromahopfen.

Diese sorgen auch dafür, daß dieses typische Frühlingsbier bei aller wärmenden Stärke immer ein sommerlich-aromatisches Duftbukett aufweist. Erlaubt ist hier die gesamte Vielfalt feinster Aromahopfensorten. Um seine minimale Restsüße und den starken Alkoholgehalt von bis zu 7,5 Volumenprozent gut zu kontrastieren, sollte ein Maibock immer eine mindestens ausgewogene, gerne auch kräftigere Hopfenbittere mitbringen.“

Tja, damit ist dann mal alles gesagt: Stark, ein wenig schwer, nicht so sehr süß, dagegen eher ein wenig hopfig, so sieht er aus, der Maibock. Wenig Kohlensäure soll er noch haben und zumeist aus hellem oder Pilsner Malz bestehen. Ein wenig Caramellmalz sei auch erlaubt.

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Der Sonnenbock von der Brauerei Sonne in Bischberg erfüllt all diese Kriterien spielen. Die Farbe ist satt-golden, CO2 ist nur wenig enthalten, der Alkoholgehalt liegt bei 6,8% und der Geruch ist eher schlank und dezent hopfig. Der Antrunk des leicht sämig wirkenden Bieres ist dezent hopfig, aber nicht bitter. Grasgrün bleibt der Hopfen auch weiterhin im Geschmack präsent und nimmt dem Starkbier so die sonst für Bockbiere typische malzige Schwere. Schmeckt eigentlich so, wie ein Heller Bock schmecken soll – wenn man sich bei diesen Temperaturen denn überhaupt für einen Maibock erwärmen will.