Guten Morgen allerseits. Wobei ich ja nicht glaube, dass so früh am Morgen irgend jemand schon wach ist. Wer steht schon an einem Sonntag um 6.00 Uhr auf? Eben, niemand, der normal ist. Früh aufstehen will man nicht, früh aufstehen muss man. Zum Beispiel, wenn man Brauer ist.
Brauer müssen in der Regel sehr früh aufstehen. Nicht so früh wie Bäcker, aber, wenn so mancher langsam Richtung Büro schlurft, ist der Brauer schon kräftig am Maischen. Und wenn man dann mit dem Brauen fertig ist, geht so mancher schon wieder aus dem Büro nach Hause.

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Was mich ab und an auf die Frage bringt, wann Gasthausbrauer eigentlich brauen. Theoretisch kann man auch während des laufenden Gasthausbetriebs brauen, aber Maische- und Hopfenduft sprechen nicht jeden an. Vor allem, wenn sie in dicken Schwaden durch den Gastraum ziehen. Da bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, ganz früh oder eben entsprechend spät zu brauen. Wenn man das so sieht, muss man vor allen Gasthausbrauern mal den Hut ziehen.

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Und deshalb gibt es heute als Bier des Tages ein Hefeweizen einer Gasthausbrauerei. Genauer das Hefeweizen der Gasthausbrauerei Barbarossa in Schöllkrippen. Das ist, wenn man so will, ein richtig typisches Helles Weizen. Die honigbraune Farbe, das fruchtige Aroma, die run 4,8 ~ 5,0 % Alkohol – ein Weizen, wie es im Buche steht. Dazu passt auch das fruchtige Aroma. Banane ist da, ein wenig Vanille auch. Nach hinten raus wird es dann einw enig nelkiger und würziger. Gut, vom Grundcharakter her geht es ein wenig mehr in Richtung Süße. Aber zum Frühschoppen oder auch zum Dessert lasse ich mir das eingehen. Und Weizen dürfen das ja. Und zum Ende hin dominiert immer mehr das Hefearoma. Aber auch das darf ein helles Weizen.

Ach ja, warum ich heute so früh auf bin, habe ich ja noch gar nicht erzählt. Ist aber auch ganz einfach: Wir brauen, als Hobbybrauer ist da der Sonntag ein guter Tag dafür. Und fallls da draußen heute noch jemand grad den Sudkessel anheizt:

Gut Sud! Und Gott geb‘ Glück und Segen drein!