Die nächste Biermesse wirft ihre Schatten voraus. Am Freitag startet die Braukunst Live in München mit vielem, was in Sachen Bier exklusiv und auch teuer ist. In Sachen Craftbier ist es sogar in Deutschland sowas wie eine „Leitversanstaltung“. Allerdings haben soclhe Messen einen großen „Fehler“: Sie bildendie Bierlandschaft in Deutschland nicht unbedingt so ab, wie sie wirklich ist. Höherprozentige Biere mit deutlichen Hopfenaromen sind das eine, „billige“ Helle zumeist ohne eigenen Charakter sind das andere. Deshalb möchte ich diese Woche sozusagen als Kontrastprogramm zum kommenden Wochenende diese Woche Biere testen, die eher am unteren Ende der Bierpreisskala beheimatet sind. Vielleicht sind sie ja besser als ihr Ruf. Und um die Sache noch ein wenig „schwieriger“ zu machen, habe ich mir als Sorte helle Vollbiere ausgesucht. Helle Biere können interessant sein – oder eben sterbenslangweilig.

Steigerwals Helles 2

Das Steigerwals Helle kommt nominell von einer Fa. Hike, soll aber von der Brauerei Kesselring aus Marktsteft gebraut werden. Im Glas ist es ein Helles wie jedes andere auch. Beim Geruch hat man Stroh und ein wenig grasige Noten. Allerdings riecht es nicht unbedingt „lecker“. An einem „Billigbier“ riecht allerdings kein normaler Mensch.

Steigerwald Helles
Geschmacklich ist es … wie auch immer … nicht gerade der Bringer! Helles Malz, wenig Süße – dafür deutlichere Bittere im Abgang. Grasige Aromen, helles, ein wenig getreidiges Malz, fast schon störende Bittere im Abgang und Nachhall, dazwischen vielleicht auch ein wenig „Karton-Aroma“ – bei dem Bier kann eigentlich nur der Preis eine Kaufentscheidung rechtfertigen. Und selbst da muss es im Discount-Bereich „bessere“ Helle geben. Das Steigerwals Helles ist jedenfalls ein guter Grund, beim Bierkauf nicht nur auf den Preis zu schauen.