Da habe ich neulich noch geschrieben, das Kräusen sei eine seltene Bierart. Und prompt gibt’s vom Schlenkerla in Bamberg auch eines. Entweder werden da im Gegensatz zu früher einfach mehr Sorten als das Märzen, das Lager und das Weizen gebraut, oder mir fielen Fastenbier und Kräusen nur nicht auf, weil ich ja Spezi-Trinker bin. Und der geht ja net zum Schlenk. Da geht ja der Riss durch Bamberg, der Familien und Freunde trennt.
Und jetzt gibt es da also das Kräusen vom Schlenkerla: relativ hell, unfiltriert und spritzig, weil hell eingebraut und dann mit Rauchbier „aufgekräust“. Da wird dem fertig vergorenem Bier „a Spruutz“ vom noch in der Gärung befindlichem Rauchbier zugesetzt.

269987_214591628582101_3703013_nDas Ergebnis verblüfft: Beim Schlenkerla können sie tatsächlich Bier brauen: spritzig, malzig, hefig, leichtestens rauchig und eine erfrischende Spur hopfig.
Laut Homepage ist es „ein bernsteinfarbenes, unfiltriertes Lagerbier mit leichtem Rauchgeschmack. […] Süffig und mit nicht zu viel Alkohol ist es die ideale Erfrischung für die warme Jahreszeit.“

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Der Alkoholgehalt liegt bei dezenten 4,5%. Und das Bier läuft im Schlenkerla-Garten und frisch vom Fass genossen wirklich! (Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Ein Schlenkerla läuft! Und dieser Satz von mir!) Das zweite übrigens nicht minder. Man könnte es sich ungefähr so vorstellen, wie eine Mischung aus dem Spezial U und dem Spezial Rauchbier. Etwas, was man dem Schlenkerla so lange nicht zugetraut hätte. Und tatsächlich mal ein Grund, sich in Bamberg in der Sandstraße beim Schlenk in den Hof zu setzen, denn jetzt gibt es eine Alternative zum Märzen, dem ich – sorry Schlenk – immernoch nichts abgewinnen kann. Oder sagen wir es so: Wenn sich demnächst wieder ein Bekannter mit mir zum Schlenk setzen mag, muss ich keine Apfelschorle mehr bestellen. ;-)