Gestern hatte ich bei der Eber-Weisse aus Ebermannstadt ja schon auf die Keiler-Weisse hingewiesen. Die vormalige Brauerei Stumpf in Lohr am Main gehört ja mittlerweile zur Würzburger Hofbräu und darüber wiederum zur Kulmbacher-Gruppe (Kulmbacher, Würzburger HB, Scherdel u.a.), die selbst hinwieder Teil der Schörghuber-Gruppe und damit der Brau Holding International (BHI) ist – und damit eine Schwester der Paulaner-Gruppe (Paulaner, Hacker-Pschorr u.a.) und der Südwest-Gruppe (Fürstenberg u.a.). An der BHI hält Schörghuber 50,1% und auf der anderen Heineken 49,9%, denen wiederum die ein Drittel der Brauereien auf der ganzen Welt gehören – zumindest sieht es so aus. Biere aller Länder vereinigt euch! Naja :-(

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Aber zurück ins beschauliche Lohr am Main mit seiner (noch) Brauerei. Denn gebraut werden soll da noch nach wie vor, wie es von Unternehmensseite immer wieder heißt. Nur die Abfüllung geschieht bei dem Mutterkonzern – ob aber jetzt in Würzburg oder Kulmbach ist da auch schon egal. Die Keiler-Weisse hell ist jedenfalls ein gefälliges helles Weizen. Beim Geruch kommt schwer die Hefe durch und dazu riecht es ein wenig nach … „Küche“ … Ich weiß, das klingt jetzt komisch. Vielleicht kommt’s auch daher, weil ich’s zum Essen in Lohr im Braustüblein probiert habe. Es roch halt ein wneig komisch. Bei Gelegenheit werde ich’s mal mit einem aus der Flasche vergleichen. Geschmacklich ist es jedenfalls ein ordentliches und nicht unsüffiges Weißbier: ordentlich hefig und eine Spur hopfig im Abgang. Nur zwischendrin ist es ein wenig „muffig“, was ein Weizen leicht sein kann, wenn man’s mit der Hefe übertreibt.
Endnote: Trinkbar, aber im Vergleich zu den „Mörderweizen“ (Mönchsambacher, Hallerndorfer, Trunk, …) fällt es ins Mittelfeld zurück. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich statt des Weizens der Lohrer GmbH mal das Lohrer Schwarze zu Gemüte führen. Ein nettes, recht mildes Schwarzbier.