So, auf zum Endspurt. Die Fastenzeit neigt sich dem Ende zu. Und als heutiger Kandidat steht das Kulmbacher Alkoholfrei Premium-herb auf dem Programm. Da die Auswahl an Alkoholfreien eh nicht so groß ist und das Scherdel Alkoholfrei war ja nicht ganz so schlimm. Das Kapuziner hat dagegen auf ganzer Linie enttäuscht. Also steht es 1:1 im Hause Kulmbacher. Das Premium-Alkoholfreie muss also die Entscheidung bringen.
Auf den ersten Blick sieht das Alkoholfreie wie ein echtes Pils aus – auch bei der Flasche kann man sich leicht vergreifen. Die Etiketten im Hause Kulmbacher ähneln sich sehr. Nur farbliche Markierungen am Flaschenhals und hier und da ein Zusatz auf dem als Banderole ausgeführten Bauch- und Rückenetikett zeigen an, welches Bier man in Händen hält.

217016_195545567153374_4521671_n
Im Glas zeigt das Alkoholfreie ebenfalls keinen Unterschied zum Edelherb. Goldgelb und hoch aufschäumend steht es da. Der feinporige Schaum bleibt auch pilstypisch lange stehen. Beim Öffnen der Flasche weist eine Hopfenaromawolke auch gleich darauf hin, dass man ein „PREMIUM-HERB“es Bier in Händen hält. Der Hinweis auf die Extra-Hopfenportion soll dieses Alkoholfreie vom restlichen malzig-wässrigen Geblubber unterscheiden. „Somit bleibt der feinherbe, hopfenaromatische Geschmack bestehen. Es ist das optimale Getränk für Auto- und Motorradfahrer und eine isotonisch-wertvolle Erfrischung nach dem Sport.„, tönt die Homepage. Und in einem hat sie durchaus Recht: Herb und hopfig ist das Kulmbacher Alkoholfrei – aber erst nach einem laschen und ein wenig getreidigen Antrunk. Ob die Grundlage für das Alkoholfreie Bier das Premium-Pils „Edelherb“ ist, verraten die Kulmbacher nicht. Aber beide Biere haben 11,6% Stammwürze, also liegt der Gedanke nahe. Vor allem ließe sich durch einen Vergleich beider Biere klären, ob dieser schwache Antrunk auch beim alkoholhaltigen Pils auftritt oder vom Entzug des Alkohols kommt. Aber ehrlich: Der bittere Abschluss des Alkoholfreien hat mir nicht so sehr gefallen, dass ich jetzt Lust auf ein weiteres Pils aus dem hause Kulmbacher hätte.
Für eingefleischte Pilstrinker mag es aber durchaus eine Alternative sein. Nur kenne ich leider keinen, den ich da fragen könnte …