Jetzt geht’s also endlich los mit dem Annafest – und damit auch mit dem großen Annafest-Festbier-Test. Sechs Annafest-Festbiere will ich euch in den nächsten sechs Tagen vorstellen. Die Kandidaten kommen von der St. Georgen Bräu/ Buttenheim, Löwenbräu/Buttenheim, Rittmayer/Hallerndorf, Eichhorn/Forchheim, Hebendanz/Forchheim und Greif/Forchheim. Eigentlich hatte ich ja mal die Idee, alle gleichzeitig zu testen und dann mittels Punktebewertung das beste Annafest-Festbier 2011 zu bewerten. Beim Verkosten ist mit aber aufgefallen, dass sich die Festbiere ziemlich unterscheiden – und dass ich Äpfel mit Birnen hätte vergleichen müssen. Und das geht wirklich nicht. Die sechs Festbiere lassen sich nämlich in 3 „Gruppen“ gliedern: St. Georgen, Löwenbräu und Rittmayer sind eher helle, hopfigere Exportbiere. Hebendanz und Greif könnte man als mittelbraune Märzen bezeichnen und das Eichhorn wäre sowas wie ein mildes Lager mit ein wenig mehr Alkohol.

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Also gibt’s jedes Bier im Einzeltest. Und den Anfang macht das St. Georgenbräu aus Buttenheim. Das Annafest Bier aus diesem Hause ist ja auf so manchen Bierseiten auf Facebookschon Thema gewesen. Da will ich mit meinem Test nicht hinten anstehen.
Wie gesagt würde ich dieses Annafest Bier als helles Export bezeichnen. Es hat satte 5,6%, ist aber damit nicht ganz der stärkste Kandidat in diesem Test.
Die Farbe gefällt: Golden, wenig Schaum, feines Co2 perlt durchs Glas. Aber auf dem Annafest wird es wohl zumeist im Steingut-Krug serviert, weshalb das Aussehen hier eher zweitrangig ist. Der Geruch hat mich ein wenig an den Geruch in einer Brauerei oder so manchem Getränkemarkterinnert: bierig, malzig, auch nicht schlecht.
Bleibt die Königsdisziplin: der Geschmack. Im Antrunk zeigt es sich gleich mal von der hopfigen Seite. Zwar läuft es danach eher malzig weiter, aber trotz allem ist es ein eher hopfiges Bier. das ist auch gut so, weil genau das viele im Sommer (und nicht nur dann) mögen. Pils ist nicht umsonst die beliebteste Biersorte. Da ist es vollkommen legitim ein Festbier im Hinblick auf die Hopfenfreunde zu brauen. Und die bekommen mit dem St. Georgen Annafest Bier wahrlich nix Schlechtes vorgesetzt.
All jene, bei denen sich das „zwölfundzwanzigste“ Seidla bei gehopften Bieren aber sperrt, haben auf dem Annafest ja genügend weitere Auswahl.
Wer allerdings (erstmal) ein Radler trinken mag, kann getrost beim St. Georgen bleiben. Denn auch als Radler ist das Annafest Bier gut. Dann kann der Hopfen gegen die süße Zitronenlimo nämlich zeigen, was er kann. Und nach so einem Radler gegen den Durst kann man ja bei dem Bier bleiben …