Das premiun-herbe Kulmbacher Alkoholfrei gstern hat mich ja nicht so sehr überzeugt. Dabei soll es ja durchaus gute fränkische Pils-Biere geben, heißt es. Eines davon sei das Spalter Premium-Pils, las ich vor einiger Zeit mal im Netz. Wie gut, dass mir vor kurzem an einer Tankstelle an der A9 eine Flasche Spalter Premium-Pils der Stadtbrauerei Spalt in die Hände fiel. Die Stadt Spalt liegt mitten im Spalter Hopfenland, was erklärt, weshalb der eigene Aromahopfen so sehr betont wird. Dazu noch das eigene weiche Brauwasser und auch sonst ausgewählte Zutaten sollen ein hervorragendes Bier ergeben. Folgt man der Erläuterung auf der Homepage reifen die Spalter Biere zwischen 5 und 10 Wochen nach. 
Das klingt gut, ist doch eine ausreichende Reifung wichtig für Geschmack und Bekömmlichkeit.


Aber genug der PR-Texte. Jetzt muss das Premium-Pils zeigen, was es kann. Im Glas steht es astrein, mit stabilem, feinporigem Schaum und ordentlich großen CO2-Blasen. Optisch ist es ein Genuss. Auch der Geruch überzeugt: fruchtig-hopfig riecht das Pils und zeigt sich da vielseitiger als die meisten Pils-Biere, bei denen sich neben dem Hopfen nichts anderes erschnuppern lässt.
Der Antrunk ist fruchtig-süßlich und bestätigt den ersten Geruchseindruck. Im Mittelteil breitet sich dann leicht der Malzkörper aus. Am Ende, zum Finale, kommt dann der Hopfen durch. Der ist in erster Linie aromatisch präsent. natürlich hat es einen pils-typisch herben Abschluss, der auch nach dem letzten Schluck ein wenig nachhält. Aber ich persönlich habe es als wesentlich frischer und weniger bitter empfunden als bei so manchem Premium-Fernsehbier. Ich würde sagen, dass es der fruchtig-frische Antrunk ist, der dieses Pils zu einem äußerst trinkbaren Bier macht.

Das Spalter Pils hat übrigens 5,0% Alkohol. Ob es “schädel spaltet”, wie man mancherorts lesen kann, kann ich nicht sagen. Das eine Seidla hat sich jedenfalls sehr gut geführt. Für Pils-Freunde ist das Spalter Premium-Pils unbedingt ein “Muss”, wie ich finde.