Ich bin, man kann es leider nicht anders sagen, doch schon eher so ein echtes Macho-Schwein. Befürchte ich. Ich meine, ich versuche schon irgendwie auch ein moderner Mann zu sein, bringe den Nachwuchs zum Kindergarten und so … aberhalt (nicht nur) sommers auf einem Cycle-Crosser mit weißem Hemd, Krawatte und Sonnenbrille. Und natürlich lasse ich meine weltbeste Biertestergattin auch den familieneigenen (also meinen!) flotten Kombi fahren. Aber das sind nur – sozusagen – Feigenblätter. Es gibt Dinge, die darf nur ich. Da bin ich der Chef. Und überhaupt fröhne ich allen männereigenen Ritualen, über die Frauen mehr als nur den Kopf schütteln: Vatertagstouren, Frühschoppen, Schafkopfabende … und egal, was passiert, am Grill stehe nur ICH!!!

Männerquote 5

Ok., ok., das war jetzt Ironie. Das muss ich schreiben. Meine Frau könnte ja ab und an auf die Idee kommen, meinen Blog zu lesen. Von Kolleginnen, Chefinnen usw. ganz zu schweigen. Aber wie schreibt man über ein Bier, das „Reine Männersache“ heißt? Ein Bier für den Erhalt der Männerquote? Ein bernstein-helles Exportbier? Eine Blondine zum Vernaschen …???
Was hat man sich da eigentlich beim Ebensfelder Brauhaus gedacht???

Ein guter Freund von mir würde jetzt sagen: Dann schreib halt nicht so viel darüber, ob du jetzt ein Macho bist oder nicht, sondern schreibe halt mehr über das Bier. Und da liegt der Hund begraben, der Hase im Pfeffer, da springt der Punkt: Über das Bier kann man eigentlich gar nicht so viel schreiben.

IMAG0512

Das Bier ist wie gesagt so bernstein-golden. Auf dem Foto kommt es ein wenig dunkler raus. Der Grundkörper ist malzig, das Bier, nicht zu aufdringlich. Mit 5,3 % ist es ein wenig stärker als andere Biere. Die Tendenz ist getreidig, die Würze stimmig, das Bier unauffällig, aber eben deswegen auch süffig. Das war’s im mehr oder minder auch schon. Den angenehm getreidigen Nachhall könnte man noch erwähnen. Und dass es sehr gut Bratwürste nebenher begleitet.

Männersache 2

Aber damit fülle ich keine Kolumne. Also lieber noch ein paar Schwänke aus meiner bewegten (und schon ein wenig reiferen) Jugend, als ich mal an einem Lehrstuhl mit feministischer Professorin arbeitete. Oder, als ich …