So, mal kurz zurückgeschaut, was für Pilsner Biere wir jetzt schon hatten: eines einer Vertriebsgesellschaft, eine Billig-Pils, ein kaltgehopftes Premium-Pils …
Fehlt zum Beispiel noch ein ganz normales Standard-Pils in der typischen 0,33er Flasche. So eines findet man in fast jeder Brauerei – so auch in Distelhäuser Brauerei in Distelhausen im Tauberfränkischen. Das Distelhäuser Pils Premium gibt’s entweder in einem 20er Kasten mit 0,5 l-NRW-Flaschen oder im 24er Kasten mit grünen 0,33 l-Longneck-Flaschen. Wobei ich bei diesem Pils letztere bevorzugen würde. Denn so ein typisches Pils sollte frisch und kühl getrunken werden. Nichts ist schlimmer, wenn bei steigender Wärme und sinkender Kohlensäure das Pils einfach nur noch “tot” schmeckt.
Und dass man ein Pils vor sich stehen hat, merkt man schon, wenn man die Flasche öffnet. Da “zischt” einem schon mal das Hopfenaroma entgegen. Im ersten Moment kommt es einem auf der Zunge vielleicht sogar ein wenig sehr bitter vor, aber man muss dem Bier mal ein wenig Zeit gönnen, damit es sich entfalten kann: Da findet man eine leichte, malzige Basis, die durchaus mit unterschwelliger Süße aufwarten kann;da kommt eine schöne Hopfenblume durch, frisch und grasig; eine sich aufbauende, deutliche Pilsbittere, die so typisch wie auch markant ist. Wenn man die Definition eines Pilsner Bieres sucht, könnte man zu dem hier greifen. Das fanden übrigens auch Juroren beim World Beer Cup, wo es 2002 mit Gold prämiert wurde, und die des European Beer Star, bei dem es 2006 und 2008 immerhin Silber erringen konnte.
Allerdings – und das muss ich jetzt mal ein wenig einschränken – muss man dafür auch ein typisches Pils mögen. Wer es ein wenig süßer mag, weniger bitter, nicht so spritzig, dem köpnnte das Distelhäuser Pils schnell zu viel werden. mein Herz schlägt dann doch eher für das eine oder andere kleinere “Land-Pils”. Die mögen nicht so “sortenrein” sein, sind dafür aber einfach ein wenig charaktervoller. Aber darüber schreibe ich morgen …
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