Neulich in „meinem“ Gettankemarkt:
„Masdä, wos hosd’n da schdee?“
„Des is was Neus, des kann ich ach noch nedd. Des hammer erschd neu neigrichdd.“
„Na, dann muss ja aans amoll probiän …“
Das Bier, um das es ging, ist der Fuhrmannstrunk der Brauerei Grosch aus Rödental. Stell sich das einmal einer vor: Die brauen da seit gut 600 Jahren und erst jetzt sagt mir das einer! Was aber im ersten Moment nach kleiner „Dorfklitsche“ mit urigem Wirt und begrenztem Sortiment klingt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als 3-Sterne-Haus mit Ambitionen.
Der Fuhrmannstrunk, sozusagen das Zugpferd beim Grosch, ist ein sattes Dunkles mit verhaltener Schaumentwicklung. Es riecht für ein Dunkles recht mild. Geschmacklich ist es eindeutig ein Dunkles: Malzig-herb im Antrunk, dazu kommt feiner Hopfen am Ende ein leicht rőstiger Abgang – und trotzdem eher ein Dunkles der weichen Sorte.
Interessant klingt auch das restliche Sortiment, wobei ich jetzt schon weiß,.dass ein sehr guter katholischer Freund für den Luthertrunk nur die Worte übrig hätte: „Des lässdd da schő widdä schdenn. Vo DEM nehma mir kaa Biä!“
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