Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht. Und ich rede jetzt gar nicht davon, dass ich gestern durch einen(!) unbedachten Mausklick meine ganze Homepage aber so saftig „gegrillt“ habe, dass ich jetzt die Texte der letzten drei Monate neu schreiben darf (und nebenher ich meinen „ftp-Server auch nicht mehr erreiche) . Das gehört wohl eher in die Kategorie DAU (Dümmster anzunehmender User) als in die Kategorie GAU, also größter anzunehmender Unfall.
Nein, dafür ist wohl genau genommen nur einer verantwortlich, nämlich ich.
Wer dagegen für das heutige Bier des Tages „verantwortlich“ ist, das wüsste ich gerne. Klar, auf den Flaschen steht „Hetzelsdorfer Hefe Weißbier„. Das heutige Bier des Tages könnte also durchaus von der Brauerei Penning in Hetzelsdorf kommen, muss es im Falle von Weizenbieren aber nicht unbedingt. Vor allem, wenn ich dieses Weizen Ende letzten Jahres gekauft habe und auf der Flasche ein Haltbarkeitsdatum von 7.10.14 steht! Wer die Hetzelsdorfer Biere kennt, weiß um die eher kürzere als längere Lagerfähigkeit dieser Biere. Das ist generell kein Problem, schließlich sind die Biere so lecker und beliebt, dass sie kein halbes Jahr halten müssten. Wenn jetzt aber gerade ein Weizen (und wenn auch nur theoretisch) so endlos haltbar sein sollte, verwundert das auf alle Fälle. Auch bei den sonst gut unterrichteten Kollegen von ratebeer findet sich kein Hinweis auf das Hetzelsdorfer Hefe-Weißbier.

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Nun ist es generell nicht ungewöhnlich, dass bei kleineren und kleinen Bauereien Weizenbier zugekauft werden. Darüber regt sich kein Mensch auf. Und kaum einer (außer mir) fragt sich ernsthaft, wer denn nun für das Weizen „verantwortlich“ sei. Vor allem, wenn es, wie im Falls des Hetzelsdorfer Hefe-Weißbiers, so hammer-lecker ist! Nein, ehrlich, da passt wirklich alles. Angefangen von der dunkelbraunen, dicht-trüben Farbe. Wenn ein Weizen in die Reihe der Hetzelsdorfer Biere passt, dann nur ein dunkleres. Alles andere wäre irgendwie komisch, oder nicht?

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Dazu kommt dann das Aroma: Röstmalz! Für ein Weizen schmeckt es verdammt röstmalzig, dazu natürlich auch ein deutliches Hefearoma, die Banane kommt eher so gegen Ende raus, irgendwo auch noch der Hopfen. Das ist kernig, aber auf eine angenehme und stimmige Art und vor allem malzige Weise. Das könnte unter den dunklen Weizen einer meiner Favoriten werden. Und da ist es mir dann auch egal, ob es nun bei der Brauerei Penning gebraut wird oder zugekauft würde. Oder dass es – sollte es tatsächlich bis Oktober haltbar gewesen sein – entsprechend behandelt worden sein müsste.

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Denn gerade unfiltrierte Biere mit noch aktiver Hefe haben eigentlich ein Haltbarkeitsproblem: Aktive Hefe will auch in der Flasche noch „arbeiten“ und verstoffwechselt im Zweifelsfall, wenn nichts anderes mehr da ist, „sich selbst“. Autolyse nennt das der Fachmann und erkennt die an einem dumpfen, muffigen Geschmack. Aber den habe ich beim Hetzelsdorfer Hefe-Weißbier nicht finden können.
Leider kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern, wo ich das Weizen gekauft habe. Falls also jemand weiß, was es mit diesem Weizen auf sich hat und ob es tatsächlich in Hetzelsdorf gebraut wird, mailt mich an. Für längere Recherche habe ich grade wirklich keine Zeit. Ich muss ja versuchen, meine Homepage wieder zum Laufen zu bekommen und die Texte der letzten drei Monate zu rekonstruieren. Aber da will ich nicht jammern. Da bin ich selber schuld.