Bevor ich euch das heutige Bier des Tages vorstellen kann, möchte ich euch erstmal frohe Osterfeiertage wünschen. In den letzten Jahren habe ich mich ja immer bemüht, an den Osterfeiertagen ein passendes „Osterbier“ vorzustellen. Davon gibt es in Franken genügend, aber ganz ehrlich: Jedes Jahr in der Karwoche rumzufahren und zu schauen, dass ich ein Oster-Festbier organisiert bekomme, das ich noch nicht vorgestellt habe, hat schon ein wenig gestresst.
In diesem Jahr habe ich es mir ein wenig einfacher gemacht. Ich habe mir in mein Osterkörbchen eine Flasche Weizen vom Schroll aus Nankendorf gelegt, in der Osternacht (besser am Ostermorgen, der Gottesdienst in St. Gangolf in Bamberg ist da recht früh am Morgen) segnen lassen und es mir dann zum Osterfrühstück als Frühschoppens chmecken lassen. Ich finde, wenn eine Brauerei eigentlich „Zum Weißen Lamm“ heißt und im Logo das Lamm eine rote Fahne trägt, kann man das als flüssiges Osterlamm durchgehen lassen.
Das Weizen ist so richtig was für den Frühschoppen, muss man so sagen. Es ist nicht so bananig schwer, was der Geschichte mit dem Frühstück entgegenkommt. Schließlich mag nicht jeder Brötchen mit Marmelade frühstücken. Mancher steht da mehr auf Schinken, Pfefferbeißer und Leberwurst. Hey, die Fastenzeit ist vorbei, das muss man feiern! Vom Charakter her fand ich das Weizen spritzig, erfrischend mit seinen Citrusnorten und seiner Hefe. Da macht man nichts verkehrt, vor allem, weil es hintenraus genügend Würze und Nelkenaromen entwickelt, um nicht zu süß und fruchtig zu wirken. Wie gesagt, nicht unbedingt eine echte „Bananenbombe“, aber dafür ein ordentliches Frühschoppenweizen. Und das nicht nur, wenn man vorher in der Karwoche (oder noch länger) auf jegliches Bier verzichtet hat.
Zwei Dinge sind mir noch aufgefallen: Zum einen gibt es auf das Weizen keinen Hinweis auf der brauereieigenen Homepage. Aber laut Etikett handelt es sich um eine Original Brauereiabfüllung der privaten Kleinbrauerei Schroll in Nankendorf.
Und zum anderen wird wohl nicht viel Weizen verkauft, denn bei dem eingestanzten MHD gingen die Jahreszahlen bis … 05. Wahrscheinlich hat man seinerzeit ordentlich viel Etiketten drucken lassen und bringt sie jetzt Stück für Stück unters Volk. Von 05 wird das Weizen dann aber doch nicht gewesen sein, denke ich. ;-)
Noch keine Kommentare