In Sachen Craftbier in Franken gibt es ja eine Adresse, die man nennen muss, aber gerne „vergisst“: das Brauhaus am Kreuzberg. Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber ich habe das Brauhaus am Kreuzberg eher aks Bierkeller auf dem Schirm denn als Craftbier-Schmiede. Dabei ist man dort zwar „ein wenig ab vom Schuss“, aber trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) nicht weniger kreativ. Und nicht nur in Sachen Bier, sondern auch bei „härteren Sachen“. Neben dem Brauen widmet man sich dort sehr erfolgreich der Brennerei.

Bock Cognac

Und das hat natürlich auch wieder Auswirkungen auf die Biere. Es ist nicht verwunderlich, dass es bei der Tully Cross-Linie holzfass-gereifte Starkbiere gibt. Ich hatte ja schon mal den Bock in Sherry Fässern  gereift (auf Bier des Tages) vorgestellt. Heute möchte ich euch das Bockbier vorstellen, das in Cognac-Fässern gereift wurde. Vom Sherry-Bock war ich ja nicht so begeistert. Und das, obwohl ich Sherry eigentlich mag – zumindest mehr als Cognac.

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Und dennoch finde ich den „Cognac-Bock“ deutlich gefälliger als den „Sherry-Bock“. Die orange-goldene Farbe sieht schön aus. Das Aroma ist … süßlich und hat wie erwartet deutliche Cognac-Noten. Geschmacklich kommt der Cognac deutlich stärker durch als die Holznoten. Wobei man jetzt nicht so extrem an Cognac-Pralinen denken darf. Die Süße ist für einen Bock mit satten 11,5 % nicht soooo extrem. Sie wirkt eher ein wenig „fruchtig“. Die Holznoten sind nicht so „hart“, der Bock für mich vielleicht der stimmigste.

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Zumindest mochte ich den hier wesentlich mehr als den Sherry-Bock. Interessanterweise ist es bei manchem Tester auf ratebeer genau umgekehrt. Aber Geschmack ist halt Geschmackssache ;-) …