Bei meiner Shoppingtor durch die Getränkemärkte in der Norsi bin ich auf zahlreiche – nun ja, ich übertreibe ein wenig – Biere aus dem Mittelfränkischen Raum gestoßen, die ich noch nicht kannte oder hatte. Eines davon war das Helle der Brauerei Dreykorn aus (dem für mich fernen) Lauf an der Pegnitz.
Irgendwie fand ich schon alleine die Flasche und das Etikett sympathisch. Und bei einem feinen Hellen kann ich ja eh nicht Nein sagen.
Um es kurz zu machen: Das Dreykorn Hell ist ein feines Helles. Seine 4,8% sind angenehm leicht, die Farbe ist hellgolden, und der Geruch ist mehrheitlich hellmalzig und wird nur von einer kleinen Spur Hopfen begleitet.
im Antrunk zeigt es sich recht spritzig – und dieses Gefühl dominiert erstmal den Geschmack. Sonst ist es eher unaufdringlich süffig. Die Hopfenherbe hält sich im Hintergrund, das helle Malz darf da seelenruhig vorne in der ersten Reihe tun und lassen, was es will und was der Zunge gefällt. Viel macht es ja eigentlich nicht, außer sich sämig über die Zunge zu legen und selbige nebst Gaumen zu streicheln. Herrlich unaufregend und unaufgeregt eben. Jürgen Roth und michael Rudolf nennen das in ihrem Buch „Bier! Das Lexikon“ begeistert „die evtl. beste Wahl östlich von Nürnberg“. Ob es das ist, kann ich (noch) nicht sagen, aber lecker war es. Komischerweise kommt das Bier auf biertest-online gar nicht gut weg, während es auf bier1.de 4 von 5 möglichen Punkten erhält. Was lernen wir daraus? Jeder Jeck ist anders, wie der Rheinländer sagen würde – und nur selbst testen macht schlau.
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