Immer noch so kalt. Und daran wird sich auch nichts ändern in nächster Zeit. Im Gegenteil: -20°C soll das Thermometer in der kommenden Woche maximalst – oder soll ich sagen minimalst – eigen. Immer noch astreines Bockbierwetter, auch wenn die Bockbier-Saison eigentlich für viele schon rum ist.

Macht nichts. Wer sich wie die Eichhörnchen rechtzeitig mit Starkbieren eingedeckt hat, kann sich auch im Januar am Abend gemütlich eines aufmachen, sich daran wärmen und die bittere Kälte draußen bittere Kälte sein lassen.

Ein passendes Bockbier, das ich in diesem Jahr zum ersten Mal probiert hatte – wie so viele andere in diesem Jahr –, ist der Bock vom Murmann aus Untersiemau. Denn auch in Oberfranken kann man ordentliche Bockbiere brauen, zumal bei den kleineren Brauereien. Und die 10.000hl/Jahr, die man im Coburger Land braut, sind wahrlich nicht die Welt.

 

421358_325356734172256_89438232_n

Mit seinen 7,0% Alkohol ist der Bock angenehm alkoholisch. In der Frabe ist er traditionell bernsteinfarben. Landbier-Böcke dürfen, nein sollen so aussehen. Nichts gegen klare, helle Böcke mit ihrer oft fein angelegten Hopfenherbe oder dunkle, schwer-malzige Böcke mit ihren Karamell- und Röstnoten, aber so ein bernsteiniger Bock liegt nicht nur farblich dazwischen  Nein, er verbindet diese beiden Pole auch geschmacklich: Fein braun, leicht mocca-mäßig schmeckt das Bock-Bier vom Murmann. Da gibt es einen ausgewogenen Dunkelanteil, leicht röstige Säure und feine hopfige Herbe. Sowas schmeckt urig, malzig, bierig und eine Spur alkoholisch. Ist ja auch klar, ist ja ein Bock! Und vor allem schmeckt sowas gut! Ein echter Wohlfühl-Bock für kalte Tage.