Zu meinen Lieblingsspielen gehört, neben dem Spiel Goldbräu und natürlich Schafkopf, das Franken-Bier-Quartett. Das spielt sich wie in seligen Kindertagen das Autoquartett, nur dass statt Hubraum, PS und km/h jetzt Biersorten, Ausstoß und Stammwürze verglichen werden. Außerdem freut man sich immer so schön, wenn man Brauereien in Händen hält, deren Bier man mag. Natürlich gibt es in jeder Kategorie immer einen „Supertrumpf“, den keiner schlagen kann. Beim 2. Franken-Bier-Quartett ist das beim Braurecht die Mühlenbräu in Mühlendorf. Die hat das Braurecht sein 1302! Und damit ist sie in dieser Kategorie unschlagbar. Wohl dem also, der ein Mühlenbräu auf der Hand hat … oder besser noch in der Hand. Das Mühlenbräu Vollbier hell zum Beispiel. Das ist farblich sehr, sehr hell-goldig und schmeckt alles andere als alt. Im Gegenteil: Ausgewogen bierig und leicht baut sich der Geschmack im Mund auf. Dem malzigen Antrunk folgt eine geniale Süffigkeit. Der ein wenig später einsetzende Hopfen kommt eigentlich nur genschmacklich zur Geltung. Seine Bitterstoffe lässt er schön zu Hause. Und deshalb läuft das Mühlenbräu nahezu wie Wasser die Kehle hinunter. Die 5,0% ändern daran auch nichts. Doch, auch ein Trumpf im Bierquartett.
P.S.: Vergleicht man die Anfänge der Mühlenbräu in verschiedenen Quellen kommen ganz andere Jahreszahlen heraus. Aber ob jetzt 1302, 1348/49, 1793, 1826 oder 1875 …, die Hauptsache ist, das Bier stimmt!
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