Zu den beliebten Kellern im Bamberger Raum gehört der Reundorfer Keller. Das liegt zum einen an der schönen Lage, die sich für einen Ausflug einfach anbietet. Und dann natürlich auch am Bier. Dass er mittlerweile so sehr frequentiert wird, dass es manchem zu voll wird – nun ja, das ist halt so. Geheimtipps bleiben nicht lange geheim. Aber das hier wird ja kein Keller-Test. Wie auch, bei dem Wetter. Da kann man froh sein, wenn man insgesammt drei Mal dieses Jahr auf einem Keller war. Fei wahr!

269010_224667934241137_4429940_n
Aber es geht ja um’s Bier. Und da kann man sagen, dass es ein typisches „Kellerbier“ ist. Das bedeutet in dem Fall nicht, dass es recht „tot“ im Krug liegt und übertrieben trüb wäre, nein, denn geht man auf die echten Keller, dann findet man dort oft leicht trübe, kernige Lagerbiere, die dafür frisch aus dem Keller kommen. Denn nicht selten kann man zusehen, wie ein Fass aus den dunklen Tiefen hochgebracht und frisch angestochen wird. So, wie es sich gehört. Beim Müller-Kellerbier mit seinen 5,0% ist das genauso. Mittleres Bernstein ergießt sich aus der Flasche ins Glas, leicht trüb sieht es aus und der feinporige Schaum hält auch nur kurz. Aber eigentlich darf man dieses Bier nicht in Flaschen kaufen. Und erst recht nicht in ein Glas schütten. Das wird dem Charakter des Bieres nicht gerecht. Die deutliche Hopfenherbe, der kernige Geschmack, die Hefesäure zum Ende hin – das ganze urtümliche Flair dieses Bieres schreit nach einem Kellerbesuch und einem Steinkrug. Da passt es, da ist es zu Hause und dort sollte es auch konsumiert werden, falls das Wetter mal endlich wieder passt. Bratwürste, Pressack, Gerupfter und ein Kellerbier vom Müller, ja so passt es – so würde es passen, wenn das Wetter mitspielen würde …