Obwohl heute Sonntag ist und mir das sonntagliche Weizen als Bier des Tages schon fast zur festen Gewohnheit geworden ist, gibt es heute mal ein Kellerbier. Das liegt schlicht und ergreifend an zwei Punkten: Erstens mag ich diesen Biertyp und zweitens ist heute so schönes Wetter, dass so mancher sicher raus aufs Land fährt, um „zu kellern“. Für viele ist das Buttenheimer Kellerbier „das“ Kellerbier schlechthin. Das liegt wohl daran, dass der St. Georgen-Keller in Buttenheim recht idyllisch liegt und bei Ausflüglern und Motorradfahrern beliebt ist. Andererseits sorgt ein nicht unbedingt geringer Ausstoß für eine dementsprechende Verbreitung.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAllerdings weichen die Zahlen dazu ziemlich voneinander ab: von 40,000hl spricht die Datenbank von bierfranken.eu, andere Zahlen von 90.000hl und mehr. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, wie auf http://www.bierkeller.de/index.php?text=aktuell_14_lesen.html:
„Rund 65 000 Hektoliter Getränke, davon 45 000 Hektoliter Bier stößt die Georgenbräu heute aus. Zehn Prozent des Bieres werden exportiert, hauptsächlich nach Skandinavien, Italien und Spanien. Mit den derzeit bis zu zehn Sorten des Gestensaftes beliefert die Brauerei aber vornehmlich rund 250 Gaststätten in der Region.“
Kein Wunder, dass ich schon mal eine Flasche Buttenheimer Kellerbier bei einem Kiosk in Barcelona gefunden habe.

stgeorgen_keller
Mit seinen 4,9% ist das Buttenheimer Kellerbier kein Schwergewicht. Und farblich erfüllt es alle Kelleransprüche: Es schäumt beim Einschenken kurz auf , der Schaum fällt aber schnell wieder zusammen, weil er von wenig CO2 unterfüttert wird. Sonst sieht es braun, kellerig und nett aus und riecht malzig. Der Geschmack geht so auch in Ordnung: braunmalzig, ein wenig Herbe vom Hopfen und Säuerlichkeit von der Hefe – das ergibt einen brotigen, kellerigen Geschmack. Im Abgang ist es dann aber ein wenig dezent, bevor der Hopfen noch mal ziemlich einsetzt. Das kann man schon mögen, aber meines ist es nicht so ganz, dafür läuft es mir letztlich zu herb aus.
Vom Fass auf dem Keller habe ich es eigentlich süffiger in Erinnerung, aber irgendwie schmeckt jedes Bier auf dem Keller leckerer …