Also meinetwegen könnte es ja schon viel wärmer sein. Kellerwetter wäre jetzt schön. Unter aten Bäumen im Schatten sitzen und sich ein kühles Kellerbier schmecken lassen. dazu eine deftige Brotzeit, ein paar Bratwürste, Pressack mit Musik. Hach, das wäre jetzt schön.
Aber Kellerbier aus der Flasche trinken? Macht man eigentlich nicht! Schließlich schmeckt es draußen frisch gezapft aus dem Steinkrug am besten. Also werden im Getränkemarkt tapfer diverse berühmte, bekannte und begehrte Kellerbiere links oder rechts liegen gelassen und man greift einfach mal in den Kasten daneben. Denn da verbergen sich die Hellen, die sonst im Schatten ihrer Keller-Schwestern ihr Dasein fristen. Also Spot an für die sonst so unscheinbaren Vollbiere.
Heute als Bier des Tages zum Beispiel das Helle Vollbier der St. Georgenbräu aus Buttenheim.
Das irritiert auf den ersten Blick. Schließlich ist man eine gewisse Farbenlehre gewohnt: Pils = grün; Hell = rot. Das erleichtert den Einkauf ungemein. Nicht aber bei den St. Georgen, denn deren Helles ist hellblau mit roter Schrift. Auch recht, so lange es keine weiteren Überraschungen gibt.
Gibt die Farbe des Etiketts noch Anlass zum Grübeln, ist bei der Farbe des Inhalts alles klar, denn das Bier ist hellgelb durch und durch. Auch der Schaum macht, was er soll, nämlich nach kürzester Zeit in sich zusammenzufallen. Bei einem fränkischen Hellen kein Makel, wie ich finde. Beim Geruch kommt dann der Hopfen durch. Aber das hatten wir ja auch schon hier und da. Es riecht aber hopfiger, als es am Ende schmeckt. Da gibt es sich eigentlich recht ausgewogen malzig mit deutlichem Hopfenabgang. Ein annehmbares, trinkbares, hopfiges Helles und eine Alternative zum Kellerbier aus gleichem Hause, eben wenn gerade keine Kellerzeit ist.
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