ich habe ja schon häufiger geschrieben. dass ich mich so vor 20 Jahren angefangen hatte, mich mit den fränkischen Brauereien eingehender zu beschäftigen. Zu den Bieren, die mir aus der Zeit noch positiv in Erinnerung geblieben sind, gehört das Märzen der Staffelberg-Bräu aus Loffeld bei Staffelstein. Hinter der – damals – Euro-2-Flasche und dem grasgrünen Etikett mit dem Wahrzeichen der Region und dem lustigen Zwerglein versteckte sich ein ein satt-bernsteinbraunes Bier, das wirklich richtig lecker war. Der Geruch war schön würzig. Genauso, wie man es für diese Biergattung erwartet. So sah für mich lange ein Märzen aus und so musste es einfach riechen.
Die dunkleren Malze, die Farbe und Geruch verursachten, bestimmten auch den Geschmack. Nicht, dass es wie ein Dunkles schmeckte: Nein, das Malz war fein austariert zwischen Süße und Röstnoten. Der Hopfen unterstützte mit seiner Herbe die Malzwürze noch ein wenig und legte zugleich eine leicht grasige Note über das Malz. Richtig würzig, ohne richtig bitter zu werden. Ordentlich war das damals, eine Wucht von einem Bier – dabei aber nicht so schwer wie ein Zwergla, wenn mir der Vergleich zwischen diesen beiden „Zwergen-Märzen“ erlaubt ist.

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Da war also die Erwartung groß, als ich letzthin mal wieder ein Märzen aus Loffeld in der Hand hatte. Und was soll ich sagen: Es schmeckt heute noch so gut wie vor 20 Jahren. Und das ist auch gut so!

P.S.: Unnötig zu sagen, dass das untere Etikett das aktuelle der schlanken NRW-Flasche, das obere von „früher“ ist.