Mal wieder Zeit für einen Biertest, ich habe schon viel zu lange kein Lebenszeichen von mir gegeben. Ich weiß. Dafür gibt es heute etwas Neues. Brandneues sozusagen. Also etwas, was fast noch raucht. einen echten Kracher …!!!
Die Brauerei Grasser, besser bekannt als Huppendorfer„, braut ja schon seit einiger Zeit immer wieder Sondersude, die mit herrlich schlichten Retro-Etiketten daherkommen. Der neue Sondersud hört auf den fränkischen Namen Grachäds – und das könnte man doppelt verstehen. Entweder mit langem „a“ als „Graachäds“, also als Geräuchertes“, oder mit kurzem „a“ als „Kracherts“, also als Knaller! Da es sich um ein Rauchbier handelt, spricht viel für die erste Bedeutung.
Rauchbiere werden nach den Rotbieren ja der neue Trend unter den Landbrauereien, zumindest so im weiteren Bamberger Umfeld: Drei Kronen/Scheßlitz, Knoblach/Schammelsdorf, Schleicher/Kaltenbrunn … Vielleicht ist das Rauchbier so etwas wie die traditionelle Antwort auf den Spezial- und Craftbier-Hype? Jedenfalls gibt es ein Rauchbier mehr – und was für eines. Die Farbe lässt keine Wünsche offen. Kastanienbraun wie ein Rauchbier auszusehen hat. Es gibt ja auch helle Rauchbiere, aber die sind eher selten. Und natürlich gibt es auch ganz dunkle. Die Mehrheit liegt aber angenehm dazwischen. Auch beim Raucharoma lässt das Grachäds keine Wünsche offen. Das kommt satt und vollmundig daher ohne eine unterschwellige Süße. Dafür hat es eine schon deutlich schmeckbare Herbe und einen kernigen Charakter – aber auch die haben Rauchbiere gerne. Das passt, wirkt aber vielleicht für manchen Gaumen in Kombination mit dem Rauchgeschmack ein wenig „verbrannt“. Es kommt halt darauf an, wie sehr man Rauchbier gewohnt ist. Ich persönlich würde am Huppendorfer Grachäds nichts ändern – außer vielleicht dem einen „a“ mehr im Namen. Denn so richtig „krachen“ tut das Bier mit 5,2 % Alkohol nicht.
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