Und gleich noch ein neues Rauchbier, diesmal vom Antlabräu in Kronach. Auch hier geht man ja den Weg, dass es sozusagen zwei Bierlinien gibt: einmal die Klassiker wie E1nser, Flößer oder Schluck, die es es nit den entsprechenden Etiketten in den Steinie-Flaschen gibt, und auf der anderen Seite die Craft-Linie mit den Monatsbieren, die durchaus auch mal verrückter sein dürfen wie ein Bier mit Meerrettich oder mit italienischen Gewürzen. Unter diesen saisonalen Bieren fanden sich 2016 auch zwei saisonale Biere, der „Gelegenheitsraucher“ und der „Kettenraucher“.

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Die beiden Namen finde ich ja witzig, vor allem, weil sie zu den beiden Biertypen passen. Der „Gelegenheitsraucher“ war – laut Homepage – ein kupferfarbenes Rauchbier mit klassischem Buchenholzraucharoma, das mir leider durch die Lappen gegangen ist. Der „Kettenraucher“ ein dunkles smoked Porter mit „speziellem Rauchmalz“. Was das Rauchmalz jetzt so speziell macht, darüber schweigt sich die Brauerei leider aus. llerdings so viele spezielle Rauchmalze gibt es eigentlich nicht, oder? Das klassische Buchenholz-Rauchmalz, ein Whisky-Rauchmalz und das Eichenholz-Weizenrauchmalz.

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Das Whisky-Rauchmalz schließe ich jedenfalls schon mal aus. Denn der Geruch aus einer Mischung von dunklen und rauchigen Aromen lässt sicht auf so ein Malz schließen. Zumindest für mich nicht. Geschmacklich geht das Bier anfänglich vielleicht in Richtung Schlotfegerla von Weyermann®, zumindest in die Richtung, dann kommen Stück für Stück die Porter-Aromen deutlicher hervor, die Schokolade, der Kaffee, das Mocca-Aroma. Jetzt könnte man meinen, dass sich die Porter-Aroen und das Raucharoma gegenseitig stören würden, nicht vertrügen. Dem ist aber nicht so. Denn Raucharoma ist nicht gleich Raucharoma. Und nicht jedes Rauchbier wirkt automatisch „schinkig“. Im Gegenteil, die Kombination macht dieses „Smoked Porter“ sogar …. filigraner, ein wenig feingliedriger statt ruppig und anstrengend. Was vielleicht daran liegen könnte, dass – zumindest für meinen an diverse Rauchbiere gewöhnten Gaumen – das Raucharoma stärker sein könnte. Das „vergisst“ man auf die Dauer vielleicht sogar ein wenig. Was die „Drinkability“ dieses Biers bei Nicht-Rauchbiertrinkern erhöht.
Doch, kann man so lassen! Oder wie der Franke sagt: Bassdd scho!