Wer noch nicht weiß, was der heute so treiben soll, oder wer Fan historischer Fahrzeuge ist, könnte heute nach Würgau pilgern. Da findet nämlich das jährliche Bergrennen mit Fahrzeugen zwischen 1950 und 1975 statt. Gewinner ist nicht, wer den kleinen 5% Berg am schnellsten hoch kommt. Bei zwei Runden müssen die Zeiten am meisten übereinstimmen. Dann ist man Sieger. Sowas sieht man nicht alle Tage. Nicht alle Tage sieht man ein Bier, bei dem eine Spur Whiskey-Malz mit verbrat wird. Whiskey-Malz und Würgau? Ja, genau! Es geht um das Felsenkeller der Brauerei Hartmann. An dem scheiden sich ja so die Geister. Liest man die Rezensionen zu diesem Bier in diversen Internet-Foren könnte man meinen, da würden unterschiedliche Biere besprochen. Da gibt es alles, von himmelhoch jauchzend („Ein absoluter Hammer an Aroma und Geschmack. […] Und für jemanden der Bier und Whisky mag, kann es kaum eine größere Freude geben.“) bis zu Tode betrübt („Uhm das schmeckt ja grauenhaft! […] Einfach nur…. bah.“).
Wahrscheinlich liegt es daran, ob man Whiskey und/oder Rauchbier mag und kennt. Jetzt bin ich zwar durchaus ein Rauchbier-Freund. Aber mit Whiskey kann ich wenig anfangen. Also ist der folgende Test sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.
Also erstmal die technischen Daten:
Brauerei: Hartmann, Würgau
Typ: Kellerbier (naturtrüb)
Alkoholgehalt: 4,9%
Farbe: Ins Bernstein gehender trüber Honig-Ton mit feinem Schaum
Geruch: dezent malzig (ist das mild-süßliche der Whiskey???)
Geschmack: Also ich finde es nicht schlecht. Es ist ein leckeres, mild-malziges Kellerbier. Fruchtig ist es auch ein wenig. Rauchig? Hmm, ein klares jein. Denn vergleicht man es mit einem echten Rauchbier (und das tut der Bamberger ja), dann fällt die Rauchnote kaum auf. Und der versprochene Whikey-Geschmack? Der ist sicher auch irgendwo. Und sicher erinnert er auch an den einen oder anderen schottischen Edelbrand, wenn man sich damit auskennt. Und wenn nicht, dann bleibt es trotzdem ein gut trinkbares Bierchen, das ich durchaus weiterempfehlen kann.
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