Wieder mal was aus der Rubrik „Lesen bildet!“. Denn vor einiger Zeit hatte mein Dealer für alkoholhaltige Kaltgetränke das „Krausen-Bier“ aus „Häschaad“ neu im Programm. Also hatte ich natürlich was aus dem Sortiment zum Verkosten mitgenommen. Das Weizen vom Kraus ist ganz ordentlich und wurde hier ja schon behandelt. Den Hirschen-Trunk aus gleichem hatte ich aber ziemlich vor mich hergeschoben. Zum Einen, weil ein sehr guter Freund bei so manchen Verköstigungen meinte „Och ne, Krausen-Bier! Bleib mir bloß weg mit dem Zeug.“ Zum anderen, weil ich es als Dunkles wähnte – und für ein kräftiges Dunkles braucht es den richtigen Moment.

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Hätte ich mal die Zutatenliste gelesen, wäre mir aufgefallen, dass es sich dabei um ein Rauchbier handelt, denn das Rauchmalz steht da zwar klein, aber sehr deutlich. Und für alle, die es dann naoch nicht begriffen haben – also mich – steht da: „Dunkles Bier mit leicht rauchigem Geschmack“.
Das kommt davon, wenn man im Probier-Wahn einfach wahllos in die Bierkisten greift. Wobei das in dem Fall kein Fehler war. Der Hirschen-Trunk ist nämlich ein durchaus trinkbares Rauchbier. Zwar ist er dunkler und auch ein wenig schwerer als es z. B. das Spezi Lager oder das Wichert Dunkel sind, aber es ist bei Weitem nicht so tranig, speckig oder „schinkig“ wie andere Vertreter seiner Klasse. Das merkt man auch schon am Geruch, denn der ist eher feinrauchig. Von Rauchbieren, die sich der Nase schon wie eine übervolle Räucherkammer präsentieren, sollte man eh die Finger lassen. Zum Hirschen-Trunk mit seinen 5,5% kann man hingegen ruhig mal greifen, wenn man Rauchbiere mag.