Es ist schon lustig mit der Bierwahrnehmung, also wie ein Bier von verschiedenen Menschen wahrgenommen wird. Da hatte mir letzthin ein Freund ein paar Flaschen Wagner Bräu aus Oberhaid mitgebracht, die ich noch nicht besprochen hatte. Unter anderem das bernsteinfarbene Lagerbier mit 4,8 %. Das Lagerbier ist nicht ganz klar, was es mit dem Kellerbier gemeinsam hat, das wir auch gleich noch mit verkostet hatten. Das Kellerbier hatte ich ja schon mal besprochen und ich fand’s … naja. Mein Freund dagegen als das beste Wagner, das er probiert hatte. Das Lagerbier fiel bei ihm dagegen durch, während sein Bruder dagegenhielt, dass das Lager doch eher das beste Wagner gewesen sei. Und ich?

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Ich versuche mal sachlich zu bleiben, denn bisher hat mich die Oberhaider Wagner Bräu nicht so überzeugt: Wie gesagt, das Lagerbier ist bernsteinfarben und leicht trüb. Der Geruch ist ein wenig hefig und auch in Sachen Geschmack hat man einen leicht hefigen Eindruck. Dazu kommt ein wenig Malz, aber sonst? Ich fand das Lagerbier mit seinen 4,8 % ein wenig leer und matt, da konnte auch das bisschen Hopfenaroma am Ende nichts ändern. Ganz schlecht fand ich es nicht, richtig gut aber auch nicht. Für mich  bleiben die Oberhaider Wagner-Biere irgendwo im großen, großen fränkischen Mittelfeld. Aber das ist eben nur meine Meinung. Und da gibt – wie oben gesehen – auch andere.

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Was mir aber noch auffiel, war, dass das Lagerbier weder auf der Homepage noch bei Bierratingportalen gefunden hatte. Und nochwas macht mich stutzig: Wozu braucht man ein bernsteinfarbenes, unfiltriertes Lagerbier, wenn man gleichzeitig ein (zugegeben malzigeres) bernsteinbraunes Kellerbier auf Lager hat? Und dann kommt noch ein braunes, unfiltriertes Jubiläumsbier hinzu. Ähneln sich diese Biere nicht zu sehr???