Eigentlich glaube ich ja, dass ich mich in der fränkischen Brauereilandschaft zumindest ein klein wenig auskenne. Aber ab und an komme ich durch einen Ort, der mir so gar nichts sagt. Und dann steht da eine Brauerei, die ich auch nicht kenne. Und dann steht da Gott sei Dank eine freundliche Dame, die mir mit einem Sechser-Trägerla weiterhilft. Sonst müsste ich ja dumm sterben. Und das will ich nicht, zumindest noch nicht. Der Ort, in dem das so oder so ähnlich passiert ist, heißt Röbersdorf, die Brauerei heißt Weber und beide liegen unweit von Bamberg.

297259_242232939151303_5230458_n

Schon alleine deshalb ist es ein Frevel, dieses Bier nicht zu kennen. Dabei gibt es da ein ordentliches Lager in schicker Bügelverschluss-Flasche. Ins Glas ergießt sich einfaches Braun mit wenig CO2 und kaum Schaum. Wie schon mehrmals angemerkt darf das bei einem fränkischen Bier so sein. Auch geschmacklich ist das ein ordentliches Bier: Braunes, würziges Malz dominiert den Geschmack. Hofenbittere ist auch da, aber eher dezent. Kernig ist das ganze und ein wenig uriger, als es das recht moderne Etikett vermuten lässt. Ein ordentliches, anständiges Landbier ist dieses Lager. So ordentlich und anständig wie wahrscheinlich der ganze kleine Ort Röbersdorf. Wer noch nicht da war, sollte ihn mal suchen …