Bier = Pils und beim Pils ist eines kaum anders als das andere. Auf diesen pesimistischen Nenner kommt man leider immer wieder, wenn man sich die deutschen Biere so anschaut. Dabei ist das Pils eigentlich der Bierstil, bei dem man wahnsinnig viel machen könnte. Man schaue sich nur mal die Vielzahl an unterschiedlichen Hopfensorten an. Was man da alles machen könnte, wenn man sich nur trauen würde. Gut, wir reden dann über ein Bier, das vom Geschmack her kein klassisches Pils wäre. Ein „anderes Pils“ also.
So ein anderes Pils gibt es hin und wieder mit unterschiedlichen Hopfensorten beim Brauhaus am Kreuzberg bei Hallerndorf. Edelhopf nennt sich das und kommt fruchtig-herb daher. Ok., das Edelhopf und ein klassisches Pils unterscheidet ein wenig mehr als nur der fruchtige Hopfen. Ein klassisches Pils ist klar, das Edelhopf nicht ganz so.
Aber der größte Unterschied ist und bleibt das Aroma. Was ist da an Hopfen drin? Keine Ahnung, aber es gefällt mir. Wirklich schön fruchtig mit Noten nach Aprikose, Citrus, Südfrüchten … Das ganze zusammen mit einem feinen Körper und einer schönen Bittere ergibt ein Bier, das sogar Nichtbiertrinkern und Nichtbiertrinkerinnen schmeckt.
Bleibt die Frage, ob so ein Bier ein Pils ist oder nicht. Laut Karte schon. Gut, eben ein etwas anderes Pils. In seiner Fruchtigkeit mag es mancher nicht für ein Pils halten. Aber definiert man ein Pils als ein deutlich gehopftes helles untergäriges Vollbier mit einer höheren Bittere, dann ist es ein Pils. Aber was soll’s, egal wie man es nennt – Pils, Imperial Pils, Imperial Lager, India Lager – es ist verdammt lecker!
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