Ein Weizen! Ein Weizen! Ein Königreich für ein Weizen!
Jetzt hatte ich doch fast vergessen, rechtzeitig ein Weizen zu testen, damit ich eines für den heutigen Sonntag hätte. Was wäre denn der Sonntag ohne das Frühschoppen-Weizen???
Aber mal ganz ehrlich, hier in Franken mag der Biernotstand noch so groß sein, man muss trotzdem nicht irgendwas trinken. Wir haben die Wahl, was Bier angeht. Und wir nutzen sie auch. Warum sollte ich irgendein „Industrie-Weizen“ reinschütten, wenn ich zum Beispiel eine Weiße Eule vom Nikl aus Pretzfeld haben kann?
Und mal noch ehrlicher: Für die Weiße Eule würde ich so manch anderes Bier stehen lassen. Das ist endlich mal wieder ein richtig schön bananiges Weizen. Gefällt mir, rundum. Das fängt schon bei der hellhonigbananenshaketrüben Farbe. Die passt genau so, wie sie ist, zum weichen, cremigen Mundgefühl. Und das wiederum passt original zum Geschmack: Verdammt süffig ist das – vorausgesetzt, man mag es so fruchtig, leicht süßlich. Die Würze kommt genau auf den Punkt. So wirkt das Weizen nicht „pappig süß“. Es wirkt trotz seines cremigen Mundgefühls auch nicht zu schwer – und dass, obwohl es satte 5,5 % Alkohol hat. Auch die leichte Säurenote und der feine Hopfen sind genau so, wie sie bei einem Weizen sein sollen. Wer es unter den Weizen also mal ein wenig gemächlicher und fruchtiger, bananiger mag, sollte sich eine Weiße Eule einschenken. Das wäre eine weise Entscheidung!
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