So, jetzt ist das erste Jahr Bier des Tages rum. Nun ja, nicht ganz, schließlich habe ich ja erst am 10. Januar dieses Jahres begonnen. Für die üblichen Jahresrückblicke ist es also fast ein wenig zu früh, zumal ich dafür alle besprochenen Biere irgendwann mal ein eine Excel-Tabelle übertragen müsste …
Beim ersten Überblick stellen die Fest-, Jubel-, Winter- und Weihnachtsbiere die größte Gruppe mit ca. 50 Bieren. Das hätte ich anfänglich so nicht erwartet. Allerdings passen diese Biere einfach immer und überall. An einem Tag wie heute, dem 31. Dezember, zum Beispiel, passt auch so ein Festbier. Ein richtiger „Festtag“ ist es ja nicht. Im Gegenteil: Die meisten Leute müssen heute noch einen halben Tag schaffen, bevor sie sich mehr oder minder in Schale werfen und zu ihren Silvester-Feiern gehen können. Der eigentliche Feiertag ist ja morgen, doch den verbringt so mancher mit dickem Kopf und flauem Magen mehr im Bett als wo anders … von gänzlicher Bier-Unlust ganz zu schweigen.
Heute Abend werden wohl vor allem nicht zu charakterschwere Party-Biere auf dem Programm stehen, denke ich. Da können auch Festbiere dabei sein, wenn sie nicht zu stark oder schwer sind. Das Festbier vom Staffelberg Bräu aus Loffeld zum Beispiel ist so ein Bier. Seine 5,5% Alkohol sind ordentlich, aber nicht so stark, als dass man nach dem Genuss einiger Seidla das große Feuerwerk verschlafen würde. Farblich ist es hell, einfach nur hell, und sein Geruch ist ebenso hell, weich und mild. Vom Geschmack ist es beim ersten Eindruck recht hellmalzig und sehr mild gehopft. Das ergibt ein gutes, bieriges Aroma, lecker und vor allem tierisch süffig, weil nicht so bitter und nicht so süß. Ja, so ein Bier schmeckt einfach, auch wenn ihm für ein FESTbier fast ein wenig Glamour fehlt – für ein Trinkbier ist es mit seinen 5,5% aber fast ein wenig zu stark.

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Aber da passt es auch wieder zu dem heutigen Tag: Für einen normalen Tag läuft alles zu sehr auf die Party hinaus und für einen Festtag hetzt man zu sehr durch Arbeit und Einkaufsmarathon. Und in noch einer Sache passt es für mich zu Silvester wie die Faust aufs Auge: Vor kurzem hat die Staffelbergbräu aus Loffeld die Etiketten des Festbieres geändert. Früher in silberumrandetem „Schlafanzug-Look“ kommt es jetzt in Tiefblau und Gold daher … und heißt jetzt „Ährengold“. Aber in ein paar Stunden heißt es ja auch nicht mehr 2011, sondern 2012. Eigentlich hätte man sich ein paar Kisten der alten Flaschen sichern sollen, um diese vor Mitternacht zu genießen, während man nach der großen Knallerei die Flaschen im neuen Design auf den Tisch stellen könnte … Aber so vorausschauend war ich auch nicht.