Nach dem Dinkelator gibt es heute als Bier des Tages gleich noch ein klassisches Bier aus Dinkelsbühl, diesmal von der Stefansbräu das Märzen.

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Mit den Märzen ist es ja so eine Sache. So manche Brauerei bietet ihr Märzen im März an, was eigentlich „falsch“ ist. Schließlich waren Märzen damals, in der guten alten „bierseligen Zeit“ die letzten Biere, die im März noch in untergärig gebraut werden konnten. Vielerorts ging die „Brausaison“ bis März/April. Die stärker eingebrauten Biere wurden in tiefen Kellern in Natureis eingelagert und im Sommer/herbst erst ausgeschenkt. Also eigentlich ist die „richtige Zeit“ für Märzenbiere der Oktober. Der Januar liegt ja in der Mitte zwischen oktober und März, also kann es gar nicht so verkehrt sein, sich jetzt mal einMärzen anzusehen.

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Mit 5,4 % ist das mittelbraune und trübe Märzen der Stefansbräu deutlich stärker als ein klassisches Vollbier. Märzen eben. Was ein wenig witzig daran ist: „Neuere Biere“ sind in der Regel unfiltriert, so auch das Stefansbräu Märzen, während die klassischen Märzen filtriert sind – und damit sind die neuen Märzen ihren historischen Vorbildern sehr nahe. Die Naturtrübe dürfte auch ein rund für das vollen, malzfruchtige Aroma verantwortlich sein.

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Geschmacklich erwartet eine auch volles, fruchtiges Malz. Aber keine Angst, es ist nicht zu süß und es wirkt auch gar nicht so stark. Dafür hat man angenehmes Karamell, nicht zu viel Röstaromen. Ein schönes Märzen, das mir gefällt. Klar, es könnte insgesamt stärker sein, dunkler vielleicht auch, eben so ein wenig wie aus der guten, alten „bierseligen“ Zeit. Aber wozu, wenn es auch so schmeckt?Schließlich will ein „neues Märzen“ (die Stefansbräu wurde ja erst 2008 gegründet)  wie dieses nicht irgendeinen historischen Zustand rekonstruieren.