Für dieses Bier habe ich ein wenig recherchiert: Die Gampertbräu aus Weißenburg bei Kronach sagte mir zwar schon etwas und das Bier kannte ich aus Jugendtagen, aber eigentlich immer nur das Pils. Etwas anderes gab es daneben eigentlich nie … 

Warum eigentlich? 

Also schnell den Rechner angemacht und zur Brauerei gesurft. Tatsächlich, da gibt es ein Helles. In Anlehnung an den Förster mit dem weit ausladendem weißen Bart, welcher den Gampert-Bieren seinen Namen gibt, heißt es “Förster-Hell” und kommt in einem grünen Kleidchen daher. Aber bei der Gampertbräu gilt generell: Grün, grün, grün sind alle meine Bierchen …

Förster-Hell


Also lassen wir den sympathischen Weißbart mit seinem gemütlichen Pfeifchen einen guten Mann sein und konzentrieren uns auf den Humpen in seiner Hand. Nein, besser auf den Inhalt des Humpens, der vor einem selbst steht. Der schimmert hellgelb und die Schaumkrone ist weit weniger ausladend wie auf dem Bild. Aber dass oll dem Genuss keinen Abbruch tun. Denn “Ein milder Trinkgenuss im Trend der Zeit” verspricht die Brauerei auf ihrer Homepage für das Helle. Und das bezieht sie wohl auch auf den Alkoholgehalt, der mit 4,4% rekordverdächtig niedrig liegt. Kennt wer ein Helles mit noch weniger Alkohol? Der Geruch ist in erster Linie “bierig”, da stimmt alles und nichts prescht vor. Der Geschmack ist recht ordentlich. Das Malz hält sich vornehm zurück und macht rasch dem Hopfen Platz, der vielleicht eine Spur zu lange nachhallt. Für endlose Süffigkeit eine Spur zu herb, aber wer den Frankenwald kennt …


Irgendwie erwartet man ja bei dem Etikett entweder Heidi, die gleich mit ein paar Geisen um die Ecke lugt oder den vollgefressenen Wolf, mit dem der gute Förster so lange Gampertbräu aus dem Humpen zecht, bis Rotkäppchen und die Großmama von alleine wieder nach ob… Ähm, ja … beenden wir den Test an dieser Stelle. Ordentliches, würziges Helles. Der Rest ist (das) Schweigen (im Walde).