Ich mache mal weiter mit Bieren aus Bamberg, bzw. Bamberger Biermarken, über die ich noch nicht geschrieben hatte. Und da muss man dann auch über die Wilde Rose in Bamberg reden. Denn der Wilde Rose Keller ist eine Institution in Bamberg. Viel Platz, ein großer Spielplatz (für Familien wichtig), man darf seine eigene Brotzeit mitbringen (darauf lege ich durchaus Wert!) und die Bedienungen in der Essensausgabe … Wer schon mal da war, der weiß, was ich meine. ;-)
Kurzum, auf der Wilden Rose bin ich tatsächlich gar nicht mal so selten. Aber wenn ich auf der Wilden Rose bin, trinke ich das Wilde Rose Kellerbier. Das Wilde Rose Pils … ich frage mich gerade, ob ich das jemals probiert habe???
Aber für das Pils muss man nicht unbedingt hoch zum Keller, man bekommt es natürlich auch im Gasthaus/Restaurant/Hotel in der Kesslergasse. Da steht das Stammhaus der ehemaligen Brauerei Wilde Rose. Ein zugegeben stattlicher Bau, der auch innen nicht kitschig wirkt. Und der Bierpreis ist jetzt auch nicht so schlimm … Da könnte man sich ja fast den Weg den Stephansberg hoch sparen.
Jedenfalls geht es heute um das Wilde Rose Pils. Das wird nicht in Bamberg gebraut, so viel ist klar. Und danach gefragt antwortet die Bedienung auch frei heraus: „Das braut die Franken Bräu in Mitwitz.“ Na also, es geht doch! Warum muss man immer so ein Geheimnis darum machen, wer was braut, wenn doch jeder weiß, dass man nicht selber braut. Liebe Wilde Rose, vielen Dank für so viel Offenheit!
So, aber jetzt zum Pils, dass man in „klein“ und in „groß“ bekommen kann. Das ist ein recht klassisches Pils, wobei ich das jetzt nicht negativ meine. Es ist hell, klar, hat 4,9 %, ist schlank und lässt einen vom Antrunk an Heu, Getreide und Gras schmecken. Und das schmeckt besser, als es sich jetzt liest. Der Körper ist – wie gesagt – schlank. Das Aroma zeigt traditionellen Hopfen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine knackige Bittere, um das Pilserlebnis vollkommen zu machen. Und da hakt es – das Bier ist „herb“, aber nicht „bitter“. Das kann man bemängeln, muss man aber nicht. Denn zu deutliche Bittere geht – zumindest für meinen Gaumen – zulasten des Trinkgenusses. Des längerfristigen Trinkgenusses. Ihr versteht, was ich meine?
Fassen wir für heute also zusammen: Das Wilde Rose Pils ist jetzt kein Hammer-Bier. Dafür fehlt ihm in der Kategorie Pils salopp ausgedrückt „der Knackarsch“ … das knackige „Ende“ eben. Aber hey … gemütlich ist es! So gemütlich, dass ich mir vielleicht gleich noch das „hauseigene“ Weizen gönne. Und diesmal lasse ich mir nicht gut siebzehnhundert Biere lang Zeit, bis ich darüber schreibe …
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