Es wird mal wieder Zeit für ein IPA als Bier des Tages. Ich weiß, dieses „Craft-Zeug“ gefällt nicht jedem, aber es hat seine Freunde. Stück für Stück mausert sich Nürnberg immer mehr zum Fränkischen Craft-Center – mit immer faszinierenderen Läden, Kneipen und Brauereien. Craft Beer Fans denken da sicherlich unter anderem an die NBG, die New Beer Generation. Luke Kennedy und Mark Zunkel sind mittlerweile mit ihrem dritten Bier am Start – nach dem NBG IPA, dem Relax (über das ich noch nicht geschrieben hatte) kommt jetzt das HOPBURST INTERSTELLAR IPA.
Also ein IPA, das dich in andere Geschmacksgalaxien beamt? Ganz so „schlimm“ wird es wohl nicht, aber zumindest das mit den Galaxien stimmt. Beim Hopburst Interstellar IPA wurde nach eigenen Angaben eine „gigantische Menge Galaxyhopfen“ verbraut – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Statt Kalthopfung wurde der Hopfen hier gegen Ende der Kochphase zugegeben, was man in den USA wohl „Hop Bursting“ nennt. Again what learned. ;-)
Was mir als erstes positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass das Hop Burst „nur“ 5,6 % hat. Ich mag es ja, wenn Craft Beer ein wenig stärker ist – gerade, wenn ich Verkostungen abhalte, sorgt es immer wieder für Aha-Momente, wenn man Craft Beer-Neulingen die hohen Prozentzahlen mancher IPAs nennt. Allerdings disqualifizieren sich solche Biere mit 7% oder mehr nur bedingt als Begleiter für den sonntagabendlichen Tatort – außer, man ist an plötzlichem Tiefschlaf mehr interessiert als an der Täteraufklärung. Ihr wisst, was ich meine. ;-)
Was mit am Hop Burst auch aufgefallen ist, ist das wunderbare Aroma nach Südfrüchten. In letzter Zeit hatte ich immer wieder Pale Ales und IPAs in der Hand, die eher in „erdige“ Richtungen (Akazie, Pinie u.ä.) gingen. Zumindest hatte ich den Eindruck. Da war etwas Fruchtig-Frisches genau richtig. Das Aroma, das das Hop Bursting mit Galaxy changiert zwischen Mango, Maracuja und Ananas (und was so der Tropenfruchtkorb noch hergibt), auf der Zunge setzt sich dieses sonnig-tropische Aromenspiel fort. Sehr gefällig, muss ich sagen. Und eine gute Ergänzung zum NBG IPA, das im Vergleich dazu eine „tiefere Aromenfärbung“ hat. Weiter so!
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