Ich weiß, dass ich letzthin nicht unbedingt schmeichelhaft über Bio-Biere geschrieben habe und dass ich damit den guten Bio-Bieren Unrecht getan habe. Deshalb hier die Wiedergutmachung in Form des Öko-Landbiers der Brauerei Pfister aus Weigelshofen. Weigelshofen liegt bei Eggolsheim in der Fränkischen Schweiz. Und seit 1848 gibt es dort die Brauerei Pfister mit einem Ausstoß von sage und schreibe 800 hl/Jahr. Seit 1995 braut man dort nach den ölologischen Richtlinien des Bioland-Verbandes. Der Klassiker im Sortiment ist das naturbelassene Öko-Landbier, vom Typ her ein helles Vollbier mit 4,6% in schicker Bügelverschlussflasche – die Homepage zeigt es noch mit 4,9% und in der Euro2-Flasche.


Bei Einschenken zeigt es sich golgelb und vor allem mit stabilem Schaum und viel CO2. Der Gedanke an ein Pils würde sich aufdrängen, wenn es noch hopfiger riechen würde. Tut es aber nur verhalten, was dem Bier ganz gut steht. Im Programm der Brauerei Pfister gibt es neben dem Vollbier auch ein Dunkles und ein Weizen. Das Vollbier gibt es ebenfalls in einer schicken 0,33l-Flasche als Öko 33. Es soll also sowohl die Pils- als auch die Hell-Fraktion ansprechen. Deshalb zeigt sich der Geschmack aug würziger als bei manch anderen Hellen Vollbieren: ausgewogen bierig, malzwürzig im Antrunk und leicht hopfig im Abgang, aber alles noch in vollmundigem und gut süffigem Rahmen. Dass ich es in einem ausgewiesenen Bierfachmarkt – und nicht in der Bierecke eines Vollwertladens – erstanden habe, hat das Landbier nur noch sympathischer gemacht.