Viele Leute mögen kein dunkles Bier wegen der ziemlich starken Malzaromen, die das geröstete Malz mit sich bringt. Die meisten Dunklen sind auch recht ähnlich im Geschmack und unterscheiden sich vor allem nur in der Ausprägung dieser Röstaromen. Und so hatte ich mich mal en einem Abend hingesetzt und ein paar Dunkle durchgetestet. Die meisten waren so, wie ich es erwartet hatte.
Bei einem aber drehte es mir die Fragezeichen in die Augen. Dass das Günther Schwarzbier schwarz wie Cola ist, kann ich ja noch verstehen. Auch das CO2 und der fehlende Schaum erinnern an die dunkle Brause. Aber Geruch und der Geschmack haben mich dann doch stutzig gemacht. Malz ist ja o.K. bei einem Dunklen. Süßliches Malz ist ja auch o.K. Aber das ist schon sehr, sehr mild, schwer malzig und nur ganz dezent röstmalzig. Auch der Hopfen ist spärlich eingesetzt. Karamell- und Lakritzaromen sind natürlich auch fein. Aber ein wenig bieriger und kerniger hätte es dann schon sein dürfen. Selten, dass ich mal ein Bier zu malzig und süßlich finde, aber beim Günther Schwarzbier war das tatsächlich der Fall. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich es an dem Abend mit wesentlich kernigeren Schwarzbieren verglichen hatte.
P.S.: Abgesehen vom Schwarzbier finde ich die Günther-Biere übrigens sehr gelungen, v.a. das Bernsteinfarbene Lager und das 950-Jahre Burgkunstadt Jubiläumsbier.
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