So, jetzt ist es mal wieder amtlich: Franken ist schön und die fränkische Brauereivielfalt ein Hochgenuss!
Das sei schon längst bekannt, sagen Sie? Ja, bei Ihnen vielleicht und bei den paar Amerikanern, die Jahr für Jahr nur wegen des Bieres ins schöne rot-weiße Land kommen. Aber jetzt soll es die ganze Welt wissen, hat man sich bei der dpa gedacht und flugs eine Pressemitteilung herausgebracht, die die fränkische Bierkultur lobt. Zur rechten Zeit, wie man schnell merkt, denn vom Spiegel online über die SZ online bis zur Aachener Zeitung wird selbige landauf landab abgedruckt. Franken ist schön.


Nur in den Titeln unterscheiden sichdie Artikel und bisweilen in der Länge:
Franken ist ein Paradies für Bierfans (SZ)
Auf ein Seidla ins Fässla – Brauerei-Hopping in Franken (Spiegel online)
Franken: Viel zu sehen und zu trinken (tz-online)
Von Brauerei zu Brauerei: Franken ist ein Paradies für Bierfreunde (az-web.de)
und … und … und …


Inhaltlich arbeitet sich der dpa-Journalis an viel Bekanntem und wenig Unbekanntem ab. Nun ja, wem erzählt er auch was. Wir wissen ja, was wir an unserem Franken haben.
bei den angehängten Bildstrecken fällt vor allem ein selig grinsender Roland Kalb auf, wie er gerade für einen Stehgammler ein Seidla zapft. Beim Fässla gibt es j die Glaubensfrage, ob man lieber rot oder grün wählt. Also nicht politisch, sondern der Farbe der Bieretiketten folgend: das Gold Pils ist – wie sollte es anders sein – grün, das Lager rot. Naja, und dann gibt es auch noch die Gelben, das wäre das Zwergla .. aber das hatten wir ja schon längst.

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Heute schauen wir uns mal das Lager an. Farblich ein bernsteinfarbenes Bier mit 5,5%. Dass sich der Schaum nicht so lange hält, ist bei einem fränkischen Bier ja normal. Der Biertourist sollte sich besser daran gewöhnen. dafür erhält er aber auch ein Bier, dass einen eigenen Charakter hat und das man sofort als Fässla erkennen kann. Denn die Biere aus dieser Brauei haben ihr eigene Handschrift, wie ich finde: würzige Malzigkeit und ein dazu passender unterschwelliger Hopfen. Gerade diese würzige Note – Röstmalzen und dem Hopfen geschuldet – macht eben ein Fässla aus. Der Nachklang ist beim Lager zwar ein wenig herb, währt dafür nur kurz. Ein Bier, wie es in Franken eben geliebt und gerne getrunken wird – egal zu welcher Uhrzeit.

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P.S.: Da man mit dem Gesundheitsclaim „Bekömmlichkeit“ bei Bier nicht mehr werben darf, hat man bei der Brauerei Fässla sein Etikett geändert. Aus der garantierten Bekömmlichkeitsreife wird ein Schluck Bamberg. Garantier nicht schlechter.