Ok, es ist höchste Zeit für einen klassischen Bock. Schließlich gehört der Bock in Franken zum Winter/Advent wie der Stollen oder das „Pärla Brodwörschdd“ auf dem Weihnachtsmarkt. Und weil wir Franken unsere Bockbiere so lieben, bevölkern wir nicht nur die zahlreichen Bockbieranstiche, wir brauen auch immer häufiger selbst. Oder lassen brauen. Wie gut, wenn man dann auf eine Brauerei trifft, bei der sich sowas umsetzen lässt.
Eine der vielen Möglichkeiten, die es da gibt, ist die Brauerei Zwanzger aus Uehlfeld. Bei (bzw. mit) Christian Zwanzger kann man sich sein eigene Bier brauen (lassen), wenn man genug Durst hat. Wir reden hier nicht unbedingt von den „haushaltsüblichen“ Mengen, sondern von mehreren, mehreren Hektolitern. Was keinen abschrecken soll: Wenn ein gutes Dutzend Freunde mit größerem Durst – also so 1 Hektoliter minimum – zusammenkommen, lässt sich so ein Projekt stemmen. Wenn ich es recht verstanden habe, ist/war der Storchen Bock, den man auf der proBier testen konnte, so ein „Projekt“. Aber so richtig sicher bin ich mir da nicht mehr. Ich hätte mir das besser notieren sollen, statt mit dem Brauer über die Möglichkeiten für ein eigenes Bier zu diskutieren. Was ich mir dagegen notiert hatte, war, dass der bernsteinfarbene Storchen Bock mit seinen 16 – 17 % Stammwürze und seinen 6,8 % Alkohol ein sehr klassischer Bock ist. Im Antrunk getreidig, malzig und durchaus nicht zu süß, dafür ein wenig kernig. Dazu passen die Karamellaromen und die feine Hopfenspur. Weil das Bockbier gut vergoren wurde, ist die Restsüße nicht zu extrem. Das ist bei einem Bock ja nicht unerheblich. Schließlich gibt es viele sehr süße Böcke. Und gerade im Winter, vielleicht noch auf dem Weihnachtsmarkt stopft man sich mit allerlei Süßkram, Plätzchen, Spekulatius und Lebkuchen voll. Da passt ein Bock wie der Storchen Bock gut dazu.
Prost!
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