Wenn ich gefragt werde, wie viel Bier ich so das Jahr über trinken würde, dann antworte ich augenzwinkernd: „Statistisch eins am Tag“. Aber das stimmt so nicht unbedingt. Denn manchmal sitze ich z. B. mit Freunden oder meiner weltbesten Biertestergattin zusammen und wir testen uns durch verschiedene Biere. Und an anderen Tagen trinke ich gar nichts. Mal so, mal so. Wenn ich ein Bier teste, dann schreibe ich mir Notizen dazu in eines meiner Notizbücher, die ich liebevoll-humanistisch „Index Cervisiae“ nenne. Und dann poste ich das Bier irgendwann mal, wenn es halt passt. Und das kann dauern …

brauhaus-hoechstadt-aisch-doppelbock

 

… zum Beispiel heute. Heute schreibe ich über den Doppelbock vom Brauhaus Höchstadt an der Aisch. Ein Doppelbock wäre doch das passende Bier nach einem Alkoholfreien gestern. Die 7,5 % sind sehr ordentlich alkoholisch, bleiben aber doch deutlich unter der „magischen 8“. Das ist ja in Sachen Bier so die Grenze, was mit normalen Hefen so mehr oder minder einfach geht. Zumindest bei den klassschen Bieren. Farblich ist der Bock schön altgolden bis vielleicht bernsteinfarben. Ein Klassiker, sozusagen. Und „klassisch“ ist auch das Mundgefühl: Sämig breitet er sich auf der Zunge aus, fast schon „buttrig“. Im Geschmack ist er nicht zu süß, schön kernig im Malz. Da halten sich die „maischigen“ Aromen, Karamell und Toast und die Herbe die Waage. Fruchtig, aber auch ein wenig bitter. Aber vor allem ist er schon eher schwerer und eben ein klassischer Bock – den ich übrigens im Januar 2014 getestet und meine Gedanken dazu in den Index Cervisiae Band XI notiert hatte. Zwischen Test und Posting ist mittlerweile ein ganzes Jahr vergangen. Und bei den Notizbüchern bin ich jetzt bei Band XV. Nur so nebenbei für die Statistik …