Bleiben wir gleich mal beim Thema Rauchbier, das man nicht gleich als solches erkennt. weyermann_landbier_obenDas hatten wir ja schon gestern beim Wichert Dunkel. Beim heutigen Bier ist es ähnlich. Dieses Bier kommt aus der kleinen Braumanufaktur der Mälzerei Weyermann®. Die ist normalerweise jedem Bierbrauer und so manchem Biertrinker ein Begriff, schließlich ist sie doch die Adresse für qualitativ hochwertige Malze und Spezialmalze.

Seit 2003 gibt es dort eine Versuchsbrauerei, in der Kunden Proben ihrer Wunschbiere brauen lassen können. Seit einiger Zeit braut diese Versuchsbrauerei aber auch “Weyermann®-Bier“, das im Weyermann® Fan-Shop verkauft und im Café Abseits in Bamberg ausgeschenkt wird. Der Haken an der Sache: Der Fanshop der Weyermann hat nur am Freitag und auch nur zwischen 13.00 Uhr und 15.00 Uhr geöffnet. Weil das noch nicht genug ist, gibt es das Weyermann®-Biernich in der Kiste, sondern nur flaschenweise. Das allerdings ist auch besser so, ist doch das Pfand einer Flasche fast so teuer wie andernorts das für den ganzen Kasten. Vom Bierpreis reden wir erst gar nicht: Das dunkle Schlotfegerla kostet im Café Abseits sage und schreibe 4,50 Euro – pro Seidla! Andererseits muss man aber auch sagen, dass die Versuchsbrauerei gerade mal 2,5 hl pro Brauvorgang produziert. Und schließlich ist der weyermann_landbier_ganzBierverkauf ja nicht ihre Hauptaufgabe.

Das Landbier mit einem Alkoholgehalt von 5,3 % ist dafür ein wirklich feines Stöffchen. Hellbraun-trüb im Aussehen wie ein Kellerbier und rauchig-fruchtig im Geruch. Ganze 30% Rauchmalz sind im Landbier enthalten, wie einen das mitgelieferte Rezept zum Nachbrauen aufklärt, und das schmeckt man auch.
“Bei diesem unfiltrierten Landbier, das sich mit einer Farbe von Altgold und einer feinporig weißen Schaumkrone präsentiert, findet man im Geruch einen Hauch von Rauch, begleitet von einer dezenten Hopfenblume. Dem erfrischend malzig-rauchigen Körper folgt eine kräuterartige Bittere, die das im Nachtrunk verbleibende Caramelaroma trocken-harmonisch abrundet.”


So steht es in dem Rezept. Schöner hätte ich das auch nicht sagen können.