Ich weiß, das große Oktoberfest in München ist schon längst wieder Geschichte, aber mir ist kürzlich ein ganz besonderes Oktoberfestbier ins Haus geflattert. Eines der Göikel Bräu aus dem unterfränkischen Halsbach. Wem das jetzt nichts sagt, der muss sich nicht wundern. Die Brauerei ist auch „brandneu“ – und was man so hört, brummt die Brauerei ganz schön. Teil des Konzeptes ist, für Gemeinden, Vereine oder andere Gelegenheiten besondere Biere zu brauen – wie im Falle des Oktoberfestbieres. Sowas fehlt im Spessart, der mit Brauereien ja nicht mehr so sehr gesegnet ist – und stärkt die Markenbindung. Clever!

oktoberfestbier

Das Oktoberfestbier ist so ein Bier, das speziell für ein Fest eingebraut wurde. Fragt mich jetzt bitte nicht, für welches. Der Braumeister Manuel Müller hatte es mir zwar während des letzten Brauerstammtisches bei Heinrich Leicht gesagt, aber ehrlich gesagt habe ich es wieder vergessen. Ist auch nicht so wichtig.

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Das Oktoberfestbier vom Göikel Bräu ist ein schön bernstein-trübes Märzen. Der Malzkörper ist vollmundig und schön süffig. Die feinen Karamellaromen und der leicht brotige Charakter gefallen mir, dazu kommt eine angenehme Herbe, die die Malzsüße gut ausgleicht. Hintenraus kommt noch ein wenig Hopfenaroma hinzu … vielleicht auch ein wenig Honig und von der Hefe her ein ganz, ganz klein wenig Aprikose …
Süffig! Das macht genau das, was es soll: Es schmeckt und animiert zum Weitertrinken!

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Und es erinnert im Charakter ein klein wenig an das Herbstfestbier vom Brauhaus am Kreuzberg von gestern. Nur, dass mit das Göikel Bräu Oktoberfestbier wesentlich besser schmeckt!
Also meinetwegen kann der Herbst so weitergehen.

 

P.S.: Mittlerweile wurde ich (via Mail) über die Hintergründe zu diesem Bier aufgeklärt. Es handelt sich um das Oktoberfestbier für das Partensteiner Oktoberfest. Ausrichter des Festes war der Fußball Förderverein.
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Im Übrigen möchte ich noch auf zwei Infos hinweisen:
1. „Außerdem wurde das Bier mit dem reinen Wasser der hiesigen Rossbachquelle gebraut – nur dadurch konnte in Halsbach so ein gutes Bier entstehen ( das ist natürlich nur Spaß).“
Dass ist eine der Besonderheiten der Göikel Bräu, dass man dort mit „eigenem Wasser“ brauen kann. Wer die jüngere Biergeschichte im Spessart (vor allem in Lohr) kennt, weiß, wie wichtig das dort ist.

2. Vom Oktoberfestbier sollen beim Partensteiner Oktoberfest satte 9 Hekto getrunken worden sein! Nun kann ich natürlich nicht sagen, wie viele Gäste das Oktoberfest hatte, aber 9 Hekto sind schon mal eine Hausnummer. Bei dem Bier aber auch mehr als nur verständlich!