Über die Rhönpiraten aus Ostheim v.d. Rhön hatte ich ja auch schon ein paar mal geschrieben. Genau genommen hatte ich bisher 4 von 6 auf der Homepage beschriebenen Sorten vorgestellt. Fehlen noch das IPA und das Spezial.
Um diesem Missstand zu begegnen, nehme ich mir heute mal als Bier des Tages das Spezial vor. Beim Begriff „Spezial“ denke ich als – mittlerweile – Bamberger natürlich zuerst an „mein Spezi“, also die Brauerei Spezial in Bamberg. Und in zweiter Linie an diese ominöse „Sorte“ Spezial. Eigentlich meint der Begriff wohl einfach nur ein kräftigeres Vollbier, aber einige Brauer und Bierliebhaber definieren sie als eigene Sorte zwischen einem Export und einem Märzen.
Mit seinen 5,5 % würde das Spezial aus Ostheim gut in die Definition passen. Seine orange-trübe Farbe auch. Viele Märzen sind ja dunkler, viele Exportbiere (wenn sie dem Bierstil Dortmunder Export folgen) deutlich heller. Aber die Diskussion, was es denn jetzt mehr sei, kann man sich eigentlich auch sparen. Oder man kann sie mit einem Wort beenden: süffig! Denn das ist es ohne Zweifel. Das Malz darf von Anfang an seinen Charakter und seine Süße zeigen, gleitet aber nicht in zu viel „Schwere“ ab. Das Hopfenaroma bleibt dagegen ein wenig auf der Strecke. Macht nichts, denn zusammen mit einer feinen Fruchtnote ist das Bier dank seiner leichten Röstnoten kann das Bier auch so punkten. Und die Würzigkeit stimmt auch.
Wenn, dann hätte ich nur „zwei Kritikpunkte“: Auch bei diesem Bier steht auf der Homepage, das es stark gehopft sei. Unter „stark gehopft“ stelle ich mir mittlerweile wohl mehr Hopfen vor. Aber das kann man dem Bier nicht anlasten, das geht wohl „auf meine Kappe“. Und dann ist da die Sache mit der Kohlensäure. Für meinen Geschmack ist das Bier einen Tick zu spritzig – zumindest für sein schönes Malzaroma. Das leidet darunter, finde ich. Aber auch das ist Geschmackssache. Und weniger spritzig würde das Bier natürlich auch schwerer wirken …
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