Was in dieser Woche eigentlich noch fehlt, ist ein sogenanntes „Premium Pils„.  „Premium“ verkommt ja immer mehr zu einer Art „Schimpfwort“, wenn ihr mich fragt. Also sicher noch nicht deutschlandweit. Da wird der Biermarkt immer noch von den sogenannten „Premium-Marken“ beherrscht. Aber ehrlich, mich lockt man mit dem Namenszusatz „Premium“ kaum mehr hinter dem Ofen hervor.

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Aber fairerweise muss man einen Unterschied zwischen „Premium“ und „Premium“ machen. Denn nicht jedes „Premium“ wird tatsächlich als „Premium“ wahrgenommen. Man müsste mal recherchieren, wann diese ganze „Premisierung“ angefangen hat. Irgendwann wurden aus Gold- und Edelpilsnern Premiumprodukte. Zumindest auf den Etiketten. Im Inneren blieben sie gleich. Und ehrlich gesagt „überlese“ ich bei solchen Pilsnern den Namenszusatz auch unbewusst. Wie zum Beispiel beim Spessart Premium Pils aus Kreuzwertheim. Da fiel mir erst beim Besuch der Homepage so richtig auf, dass da „Premium“ auf dem Etikett stand. Bis dahin war das für mich ein ganz normales Pils.

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Soll heißen: Ein Pils mit einem feinen Hopfenaroma und einem recht fruchtigen Antrunk. Das war eines, das ich in die Kategorie „halbtrocken“ eingestuft hätte. Der hopfenfruchtige, leicht süß-herbe Start bewegt sich dann relativ schnell in eine würzig-herbe Richtung. Da lässt das frische Hopfenaroma ein wenig nach und die Bittere wird dominanter. Das zeigt sich vor allem im schön langen Abgang, der der Süße nicht mehr so viel Platz lässt. Eigentlich gar nicht so übel und, dass es das Spessart Premium Pils nicht in meine persönlichen Top Ten schafft, liegt vor allem daran, dass ich einerseits eben doch nicht unbedingt ein Fan von so deutlicher Bittere bin und andererseits mein Favorit dieser Brauerei das Goldspecht ist. Aber das ist eine andere Geschichte