Nach der zugegeben recht jungen Nikl-Bräu gestern schauen wir uns heute mal wieder eine „etwas ältere“ Brauerei an. Forchheim und das Forchheimer Land sind da ja eine gute Adresse für Bierkultur mit Tradition. Die zweitällteste der Forchheimer Brauereien ist die Brauerei Hebendanz, sie befindet sich seit 1579 in Familienbesitz. Das kann man dann durchaus Tradition nennen.
Das Motto der Brauerei heißt: „Wer probt, der lobt.“ Nun ja, ab und an steht auf der Homepage und auf den Flaschen der Satz auch ohne das notwendige Komma. Aber wer will schon ein „Kommafuchser“ sein? So lange das vor und hinter dem Komma nur richtig ist!
Beim Export-Hefe-Weißbier steht vor dem Komma eine 5 und dahinter eine 1. Das ist schon mal ein schöner Alkoholgehalt. Allerdings legt die Bezeichnung „Export“ eigentlich einen höheren Alkoholgehalt nahe. Schwamm – oder besser Schaum – drüber!
Im Glas macht es eine ordentliche Figur: hell, trüb, schaumig, passt!
Der Geruch ist weizentypisch hefig, passt auch!
Der Geschmack? Ist fruchtig-säuerlich im Antrunk. Danach kommt dann der Hefegeschmack dazu. Am Ende dominiert dieses Hefe-Finish den Abgang.
Ein schweres, behäbiges und rustikales Weizen.
So, probiert – und nicht geprobt! – habe ich es. Folgt das mit dem Loben …
Sagen wir es so: Es ist ordentlich und rustikal, nicht schlank und elegant. Ein Weizenbier, das man nicht so eben nebenher trinkt und dessen Süffigkeit leider ein wenig unter seiner Behäbigkeit leidet. Eher ein Weizen, wenn man weiß, dass es bei einem bleiben soll. Für mehrere finde ich es fast ein wenig schwer.
Schlecht ist es auf alle Fälle nicht.
Und wenn der Franke nicht schimpft, ist es schon genug gelobt!
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