Wie haltet ihr es denn mit Biernamen? Ich meine, ist der Name eines Biers für euch wichtig als Kaufentscheidung? Weckt ein „spezieller“ Biername bei euch besonderes Interesse? Oder gar Erwartungen? Oder isz der Name eher egal, weil Namen ja eh Schall und Rauch sind? Ich frage nur mal rum, weil neulich das Dunkle der Brauerei Beck aus Trabelsdorf vor mir stand. Und das hört auf den Namen „Jahrhundert Bier“!
Der Name weckt schon Erwartungen, finde ich. „Jahrhundert Bier“ – das beste Bier des Jahrhunderts??? Nicht ganz, gemeint ist mit dem Namen, dass die Brauerei Beck mit ihrem Dunklen auf 100 Jahre Brautradition hinweisen will. Und das ist nun auch schon wieder ein paar Jahre her, das „Jahrhundert haben die Trabelsdorfer 1995 vollgemacht. Mittlerweile stehen bald eineinviertel Jahrhunderte an. Aber dafür werdens ie ihr Bier nicht umbenennen wollen.
Überhaupt, wer achtet schon auf den Namen? Der Inhalt muss passen. Tut er beim Beck Jahrhundert Bier, auch wenn er mioch jetzt nicht unbedingt „vom Hocker reißt“. Das Dunkle hat 5,2 % und ist nett trinkbar. Der Charakter ist dunkelmalzig, mit schönen Röstnoten und einem leicht staubig-trockenem Abgang. So weit so gut. In Sachen Süße hält es sich zurück. Die ist zwar auch da, aber weit entfernt von jeglichem Malzbonbon-Feeling. Auch das ist nicht schlecht. Trotzdem würde ich mir einfach ein wenig mehr „Tiefgang“ wünschen, ein wenig mehr Volumen und vielleicht ein wenig mehr „Charakter“. So ein fränkisches Dunkles darf nämlich durchaus auch ein wenig „kantiger“ oder meinetwegen auch „antiquierter“ sein. Dann wäre es noch besser. Ein Jahrhundertbier eben.
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